24.08.2009

Dritter Spieltag, 21.-23.08.2009

Der dritte Spieltag zeigt: Bundesligatrainer lesen diesen Blog und setzen meine Erkenntnisse um; Spieler, deren Vornamen mit M beginnt, trafen seltener, Mesut Özil verschoss sogar einen Elfmeter. Große Sieger dieses Spieltags sind deshalb die Buchstaben A und C. Auch R, N und T konnten leicht profitieren, wenn auch N nur durch ein Eigentor. Abwehrreihen wurden offenbar - aufgrund soliden Wissens - vor den Ms gewarnt.

Weiteres Beispiel: Von nur 22 Toren fielen 4 in der 47. Minute. Warum? Weil ich bewiesen hatte, dass genau in dieser Minute noch alle Innenverteidiger und Torhüter pennen. Und ZACK!, schlugen Stuttgart, Leverkusen, Bayern und Bochum zu.

Nicht aufzuhalten scheint jedoch der Siegeszug der Zwillinge zu sein. Hier steckt einfach zuviel Potential, als dass wissenschaftliche Daten noch Treffer der Mai- und Junikinder verhindern könnten. Allein 7 Treffer an diesem Spieltag, 16 von insgesamt 76 Saisontreffern gehen nun auf das Konto dieses einzigartigen Sternzeichens. Nur der Schütze ist mit 9 Treffern in Blickweite.

Ein gutes Wochenende war es auch für das Jahr 1984: Vier Treffer, Tagesspitze und in der Ewigen Tabelle dieser Saison bis auf einen Treffer an 1982 herangekommen.


Die Tendenz der Rückennummern wurde derweil bestätigt. 6-10 und 20-25 treffen am häufigsten, wobei alleine 10 Treffer auf die Rückennummer 11 fallen. Formidabel.

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Zum Spieltag. Ein oberflächlicher Blick lässt zunächst Enttäuschung aufkommen: Hamburg hat gewonnen, obwohl Hamburg der letzte Dreck ist, Dortmund hat gegen Stuttgart wider Erwarten nicht auf die Fresse bekommen und Michael Rensing hat wieder einmal Werbung für Hans-Jörg Butt gemacht. Es fielen weniger Tore als je zuvor in dieser Saison, es kamen weniger Zuschauer, es gab mehr Eigentore und 100% der Elfmeter wurden verschossen. Wenn sich das fortsetzt, wird die Bundesliga bald abgesetzt.

Doch sieht nicht alles so düster aus: Mein Aufruf zur Gewalt wurde in die Tat umgesetzt, 37 Gelbe Karten plus eine Rote sorgen für ein kräftiges Kartenplus am Spieltag und lassen die Karten in der Saisonstatistik an den Toren vorbeiziehen (85:76). 307 Fouls am gesamten Spieltag sind außerdem Saisonrekord.

Grund zur Freude gibt es auch für alle normalgeformten Menschen, die ein gesundes Maß an Verachtung für alle Linksfüße mitbringen: Nur drei Tore wurden mit links erzielt, das ist Saisontiefpunkt. Außerdem haben sich Blondschöpfe ein wenig erholt und über 45% aller Tore erzielt. Saisonbestwert.

Es gab mehr Auswärts- als Heimtore (9:13) (logisch, wenn mit Freiburg, Dortmund und Nürnberg die schlechtesten Teams Mitteleuropas gleichzeitig zuhause spielen), das Westfalenstadion war endlich(auch das auf meine Empfehlung hin) und der durchschnittliche Ballbesitz eines jeden Teams betrug genau 50%.

Alles in Allem sehr positiv. Hier noch eine kleine Gegenüberstellung der Spieltage eins und drei:


Wir Statistiker sind jedoch auch Sklaven von Prozenten. Deshalb hier noch die wesentlichen Werte (und dann ist Schluss): Es gab 21% weniger Tore als am Spieltag zuvor. Die durchschnittliche Trefferminute hat sich um 8,6% verfrüht und der Werte Zuschauer/Tor um 5,9% verringert. Stürmertore fielen um 25%, man rannte 11% seltener ins Abseits und es gab 62,5% weniger Tore mit links als vor einer Woche.
Gestiegen hingegen sind: Ecken (13%), Fouls (19%), Karten (58%), Eigentore (100%) und verschossene Elfmeter (unermesslich).

Bis in einer Woche!

22.08.2009

Ein Rensing

Michael, was hab' ich Dir gesagt!?

17.08.2009

zur Statistik von Statistiken

Am Ende eines jeden Spieltages verteilt die Illustrierte "kicker" Schulnoten an jeden Spieler für seine Leistung. Die Bewertungskriterien sind zahlreich bzw., um es nummerisch auszudrücken: Es gibt genau zwei Kriterien. Erstes: Ob eine Mannschaft gewonnen oder verloren hat, entscheidet über die Durchschnittsnote. Bei Niederlagen oder Unentschieden trotz Favoritenrolle bekommen alle Spieler etwas zwischen 3 und 6, bei Sieg zwischen 1 und 3,5. Zweites Kriterium: Torschützen eines Vereines erhalten die jeweiligen Bestnoten (auch wenn oft noch ein zweiter Spieler die gleiche Note bekommt, damit der Schwachsinn nicht allzu augenscheinlich wird).

Frankfurt: Bestnote Caio (3), Torschütze
Nürnberg: Bestnote Bunjaku (2), Torschütze

Bayern: Bestnote Gomez (3), Torschütze
Bremen: Bestnote Wiese (2), kein Torschütze

Stuttgart: Bestnote Elson (1,5), Doppeltorschütze
Freiburg: Bestnote Idrissou (2), Doppeltorschütze (warum bitte bekommt jemand, der bei einem Aufsteiger spielt und auswärts bei einem Topteam doppelt trifft, eine 2!?)

Hamburg: Bestnote Ze Roberto (1,5), Torschütze
Dortmund: Bestnote Valdez (3,5), Torschütze

Leverkusen: Bestnote Hyppiä (1), kein Torschütze
Hoffenheim: Bestnote Hildebrand (Hoffenheim), kein Torschütze

Hannover: Bestnote Enke (2), kein Torschütze
Mainz: Bestnote Bance (2), Torschütze

Köln: Bestnote Ehret (2,5), Torschütze
Wolfsburg: Bestnote Riether (2), kein Torschütze

Gladbach: Brouwers (2), Torschütze
Hertha: Kacar (2), Torschütze

Schalke: Farfan (1,5), Torschütze
Bochum: Heerwagen (3), kein Torschütze.

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18 Bestnoten, 12 davon Torschützen. Von den sechs übrigen sind vier Torhüter, in zwei Fällen gab es bei den betreffenden Vereinen gar keine Torschützen. In vier der sechs Fälle war ein Torschütze der am zweitbesten benotete Spieler. Es ist so arm.

16.08.2009

Zweiter Spieltag 15.-16.08.2009

Ja, es fielen mehr Tore an eben diesem zweiten Spieltag. Doch es wurde auch weniger gefoult, was vielen Teams langfristig Probleme bereiten wird; die Saison ist lang und wenn Ribery, Gomez und Klose nicht bis zur Winterpause zertreten sind, wird Bayern Meister. Ich bitte deshalb alle Trainer, nachhaltig zu arbeiten und nicht nur kurzfristig auf Tore zu setzen:

Ein Tor kann drei Punkte bringen. Ein gutes Foul hingegen entscheidet die Meisterschaft.

Doch möchte ich zunächst meiner Pflicht nachkommen und Euch mit den wichtigsten Details dieses Spieltages versorgen: Es fielen 28 Tore verteilt auf 426.173 Zuschauer, womit sich 15.220 Zuschauer ein Tor teilen mussten. Das ist Saisonrekord. Am Samstag Abend fielen im Schnitt die meisten Treffer pro Partie, nämlich vier. Doch auch der Samstag Nachmittag hatte einen Schnitt von drei Treffern. Möglich war dies natürlich nur durch kräftige Mithilfe des schlechtesten Torhüters der Welt, den Mesut Özil mit dem langsamsten Schuss seit der Saison 1984/85 überwand (8,2km/h). Apropos Mesut: Wieder einmal waren die M's die besten Torjäger. Mesut, Mario, Marcus - ganz egal. Doch auch die E's konnten so einiges. Nach zwei Spieltagen sieht das bisher wie folgt aus:



Langsam kann es keinen Zweifel mehr geben, mit welchem Buchstaben der Vorname eines guten Torjägers beginnen muss. Außerdem sieht es bei der Partnerwahl schlecht aus für blonde Menschen: Was sich am Ersten Spieltag angedeutet hatte, ist nun bewiesen: Dunkelhaarige Menschen treffen besser: 21 von 28 Treffern, damit 75%. Der durchschnittliche Torjäger wurde übrigens am 26.01.1983 geboren (allerdings sind die Jahrgänge 1981 und 1982 in absoluten Zahlen erfolgreicher; je 8 Treffer nach zwei Spieltagen. Also, liebe werdende Eltern, lasst Euch mal noch bis März Zeit. Das bestätigt auch das Sternzeichen: Wassermänner waren mit vier Treffern sehr erfolgreich am zweiten Spieltag. Insgesamt sieht das nach zwei Spieltagen wie folgt aus:


Als konstant haben sich übrigens folgende Werte erwiesen: Der durchschnittliche Torjäger ist wieder einmal 1,83m groß. Wieder war er zu 57% Stürmer und zu ca. 3,7% Eigentorschütze. Allerdings traf er später: Erst in der 52. Minute im Durchschnitt. Mehr als die Hälfte aller Treffer erzielte er mit rechts und 65% im eigenen Stadion. Tendentiell wird die Bundesliga also heimstärker, denn letzte Woche waren es noch 53%. Allerdings hat Dortmund ja auch auswärts gespielt. Und außerdem laufen gerade Wir sind Helden im Radio. Was soll das? Verrücktheit ist in Ordnung, Talentfreiheit aber nicht.

Noch ein Tipp in Sachen Trikotwahl: Die Nummern 6-10 und 16-25 sind deutlich am erfolgreichsten.



Der Spieltag bietet positive Tendenzen. Mehr Tore, mehr Abseits. Es kann aber nicht angehen, dass das auf Kosten der Ecken und Fouls geht. Da besteht Handlungsbedarf. Dies ist mein Aufruf zur Gewalt.

Zum Schluss noch eine Bitte an Michael Rensing: Michael, ich finde es super, dass Du so schlecht bist. Ich finde das wirklich super. Kein Mensch außer Dir hätte den Ball von Mesut durchgelassen. Kein Mensch außer Dir hätte gegen Neckarelz ein Tor kassiert und dann auch noch behauptet, keinen Fehler gemacht zu haben. Aber übertreib's bitte nicht. Bald geht's gegen Wolfsburg und wenn Du da zwölf Tore kassierst, kommt Butt in den Kasten und Bayern wird Meister. Willst Du das? Sicher nicht. Also komm, trainier mal. In Maßen natürlich.

Die Zweite Liga: Besser als die Erste?

Gewagter Titel, gewagte Frage. Doch wie immer werfe ich solche Thesen natürlich nicht einfach so in den Raum, sondern habe zunächst die Fakten geprüft und anschließend den logischen Schluss gezogen: Die Zweite Liga ist besser als die erste.

Schauen wir zunächst auf die grundlegenden Daten. Sie sprechen Wände:


Natürlich ist dies nur der erste Spieltag der neuen Saison. Aber für gewöhnlich lügt der erste Spieltag nicht (Am ersten Spieltag 2008/2009 zum Beispiel gewann der VfL Wolfsburg, und am Ende der Saison war er Meister).

In der Zweiten Liga fallen mehr Tore, und darum geht es schließlich beim Fußball. Doch nicht nur das: Die Tore fallen früher in der 2. Liga: Zu Beginn der 43. Minute, wohingegen das durchschnittliche Tor der Ersten Liga erst zu Ende der 47. fällt. Diese Daten sehen harmlos aus, verraten aber viel über den Fitnesszustand der Spieler in den Ligen: Zweitligisten sind noch am Ende der ersten Halbzeit hellwach, während die Spieler der Ersten Liga erst die Halbzeitpause brauchen, um danach wieder treffen zu können. Schlichtweg: Zweitligisten verfügen über eine bessere Kondition als Erstligisten.

Dass in der Ersten Liga mehr getreten wird und es dort mehr Karten gibt, ist schon fast keiner Erwähnung mehr wert: Wer nichts kann, muss eben treten.

Doch auch subtilere Daten lassen den aufmerksamen Fußballkenner zum gleichen Schluss gelangen: Die Zweite Liga ist stärker. Sie hat 100% ihrer Elfmeter verwandelt, die Bundesliga nur 50%. Zweitliga-Verteidiger erzielen fast 15% aller Tore gegenüber 4% in der Liga. Will heißen: Zweitliga-Verteidiger nehmen ihren Job ernst. Schmarotzer der Ersten Liga wie Per Mertesacker treffen dagegen gar nichts und lassen hinten auch noch alles durch. Nur ein Spiel der Zweiten Liga endete Unentschieden gegenüber vieren in der Ersten Liga: Die Zweite ist also auch spannender. Schließlich müssen sich in der Zweiten Liga weniger Zuschauer ein Tor teilen: 5.915 gegenüber 12.896.

Das alles sei nur ein hirnloses Aufsammeln von Durchschnittsdaten, höre ich da!? Dann wollen wir das doch mal exemplarisch verdeutlichen:

Stellen wir doch einfach zwei - zufällig ausgewählte - Vertreter der beiden Ligen gegenüber: Energie Cottbus und Borussia Dortmund, jeweils Vierter nach dem Ersten Spieltag in ihrer jeweiligen Liga:

Zwar haben beide ihr Auftaktspiel gewonnen. Doch schoss Cottbus drei und Dortmund nur ein Tor. Für dieses Tor benötigte Dortmund 75 Minuten (Cottbus nur 23 für's erste) und erzielte es nicht einmal selbst: Es war ein Eigentor des Kölners Matip (und auch gestern traf Dortmund wieder nur durch ein Eigentor des Hamburgers Nelson Valdez). Dortmund hatte 78.200 Zuschauer im Rücken, Cottbus nur 13.600, noch dazu im Osten. Cottbus' Stürmer trafen, Dortmunds nicht. Würde jetzt ein Duell dieser beiden Teams stattfinden, würde Cottbus 4:1 zuhause gewinnen und auswärts 2:0 bzw. 2:1 im Falle eines versehentlichen Treffers von Tinga.*

Auch wenn ich bei meiner Zufallsauswahl einen sehr, sehr schlechten Vertreter der Ersten Liga getroffen habe, muss man zugeben, dass die Unterschiede zu deutlich sind um den konträren Klassenunterschied weiterhin leugnen zu können (wie es der kicker nach wie vor tut).

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* Die Formel zur Ergebnisberechnung fiktiver Spiele kann, darf und möchte ich nicht veröffentlichen. Ich bitte um Verständnis.

15.08.2009

Good Luck

Noch zwei, drei Jahrzehnte intensiven Trainings und Franck Ribery kann das auch.

11.08.2009

Politische Torgefahr

Als ich vom sächsischen Kultusministerium den Auftrag erhielt, die Korrelation zwischen der Landesregierung einerseits und den erzielten Treffern der Bundesligavereine (2008/2009) in diesen Bundesländern andererseits zu ermitteln, war ich zunächst geneigt abzulehnen; der Grund: Ich hielt die Idee für absurd, dass sich dort auch nur im Entferntesten ein Zusammenhang ermitteln ließe. Und nur weil meine Maxime "keine Berechnung zu dumm" lautet, machte ich mich schließlich an die Arbeit. Ich weigere mich jedoch, das Ergebnis zu kommentieren.


09.08.2009

Erster Spieltag (07.-09.08.2009)

Wir schreiben den Ersten Spieltag der Bundesligasaison 2009/2010. Es ist kein gewöhnlicher Spieltag; denn es ist der erste. Der erste Spieltag einer neuen Saison ist niemals gewöhnlich:

Es folgen mehr Spieltage als dies an jedem weiteren Spieltag der Fall sein wird.

Noch sind Spieler, Trainer und Schiedsrichter topfit (auch wenn ein Linienrichter beim Spiel Hoffenheim - Bayern schon erste Ermüdungserscheinungen offenbart hat). Doch schon bald werden die Kräfte aller Beteiligten nachlassen und es siegt der, der weiß. Der wird siegen, der weiß, was schön, stark und vor Allem erfolgreich macht. Doch gibt es diese Infos nicht beim DSF Doppelpass und schon gar nicht bei Rainer Holzschuh, sondern nur hier. Welcher Trainer diesen Blog auch immer liest: Er wird siegen. Und wenn er für die Zukunft vorsorgen möchte, liefere ich ihm noch gleich das Rezept, den vollkommenen Torjäger zu zeugen. Steigen wir ein:

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In einem Fußballspiel gibt es zwei große Ziele: Tore schießen für den kurz- und Gegner umtreten für den langfristigen Erfolg. Weil der kurfristige Erfolg zumeist überschätzt wird (der Kurzlebigkeit des Trainerdaseins geschuldet), setzen viele Vereine auf Tore und vernachlässigen das Treten.
Doch nicht so an diesem Spieltag: 26 Tore, 26 Karten, darunter sogar eine Ampel- und eine glatte Rote Karte. Löblich. Ein Tore:Karten-Verhältnis von 1:1 ist das Optimum. Es wird sich zeigen, ob alle Teams dieser klugen Strategie treu bleiben oder doch in alte Muster zurückfallen. Raten würde ich es ihnen nicht. Sollte ein Team dennoch mit Torstrategie spielen, dann bitte nur am Sonntag: Am Sonntag fielen vier Tore im Schnitt gegenüber 2,66 am Samstag und nur 2 am Freitag:


335.299 Zuschauer in den Stadien sahen 26 Tore. Das heißt, es mussten sich 12.896 jeweils ein Tor teilen. Wieder einmal schlecht in dieser Statistik schnitt der BVB ab; 78.200 Zuschauer sahen gemeinsam ein Eigentor. Das zeigt wieder einmal, dass Borussia Dortmund ein sehr, sehr schlechter Verein ist.

Kommen wir zu den Toren: Wer ein Tor erzielen will, tut dies im Idealfall in der 47. Minute. Das durchschnittliche Tor des Spieltags jedenfalls fiel nach 46,807 Minuten. Das freilich liegt daran, dass die Abwehrreihen direkt nach der Halbzeit noch sehr schläfrig sind, weil ihr Job einfach langweiliger ist als der der Stürmer.
Um einen Treffer zu erzielen, musste man idealerweise 2,11 mal ins Abseits laufen, 4,46 Ecken herausmogeln und sich vorher 0,92 Gelbe Karten erkämpfen. Allerdings trafen Heimteams lieber das Tor (14:12 Tore), Auswärtsteams traten lieber zu (13:11 Gelbe Karten). Die Hälfte aller Treffer wurde mit rechts erzielt, jedoch auch 35 Prozent mit links (allerdings 42% aller Auswärtstore!) und 15 Prozent mit dem Kopf. Die Siegerteams benötigten durchschnittlich 47,4% Ballbesitz für ihre Erfolge. Also Jungs: Lieber den Gegner etwas mehr rennen lassen. Und wer das nicht glaubt, schaut sich halt ein paar alte Real-Madrid-Aufnahmen an und lässt sich bestätigen wie man auch mit 93% Ballbesitz 4:0 gegen Liverpool verlieren kann.

DOCH: Wie sieht denn nun die perfekte Torjägerrasse aus? Um mit dem einfachen Teil zu beginnen, ein paar einfache Daten: Der Torschütze des 1. Spieltages ist zu 58% Stürmer, 34% Mittelfeldspieler, 4%Abwehrspieler und zu 4% Eigentorschütze. Er ist 183,54cm groß und zu 61,53% dunkelhaarig. Das hatte mich zunächst überrascht, da ich selbst blond und ein ausgezeichneter Torjäger bin. Allerdings liegen durch die Zerrung des Spieltags nun vermehrt Spiele am Abend und damit in der Dämmerung oder gar im Dunkeln. Das erleichtert dunkelhaarigen Spielern, unerkannt in den gegnerischen Strafraum einzudringen und ein Tor zu erzielen, bevor es jemand merkt. Ich finde, das sollte Fußballtrainer oder werdende Fußballväter dazu animieren, sich vermehrt mit türkisch-, italienisch- oder auch asiatischstämmigen Migranten zu paaren.
Wenn das jedoch alles so einfach wäre ein Kind zu zeugen, das dunkelhaarig, 184cm groß und zu 58% Stürmer ist, würde es ab sofort jeder tun und die Liga würde überquellen vor vollkommenen Spielern. Doch gibt es auch weniger offensichtliche Faktoren, die eine Rolle spielen, wenn es um den Faktor "Torriecher" geht. Ich erhebe keinen Anspruch auf Vollständigkeit, doch behaupte ich zwei gewichtige Faktoren gefunden zu haben: Sternzeichen und Anfangsbuchstabe des Vornamens.

Fangen wir beim Sternzeichen an. Es kann kein Zufall sein, dass Krebs und Löwe einfach nicht treffen; Also gerade die Sternzeichen, die in der Sommerpause Geburtstag haben! Auch der Steinbock, der dann Geburtstag feiert wenn nur in England gespielt wird, hat nur einmal getroffen. Schützen (5 Treffer) und Zwillinge (6) haben ihre Ehrentage jedoch in den Zeiten, in denen Herbstmeisterschaft-, Meisterschaft, Pokal und Champions League entschieden werden. Sie tragen das Siegergen in sich:


Natürlich sei es allen Eltern frei überlassen, ihr Kind Xaver, Albert oder Ottocar zu nennen. NUR: Torjäger werden ihre Kinder dann natürlich nicht. Wer das in Kauf nehmen möchte: Bitte!


Meine Namensempfehlungen hingegen: Mahomet, Mainart, Malcolm, Malwin, Manning, Manolo, Marbod, Marcel, Marian, Markhart, Markolf, Matti, Medard, Meik, Meinfried, Melchior, Methodius, Mian, Mikolaj, Milan, Miloud, Mirek, Moricz, Moses, Mozes, Muraco, Mustafa.

Bis zum nächsten Montag,
Euer Yuri

Wozu crapstats? - Apologie eines Blogs -

Es sei dies ein gänzlich objektiver Blog.

Anders als bei der Illustrierten "kicker" (von sport1.de, Sportbild oder der Sportredaktion des Spiegel ganz zu schweigen), wo sich fachunkundige Studienabbrecher aus Enttäuschung über das misslungene Staatsexamen für das Grundschullehramt erdreisten, hochleistungsfähigen Spitzensportlern "Noten" zu geben und anschließend noch die Qualität eines Spiels in einem Spiel"bericht" zu bewerten (als seien ihre Augen beim Betrachten eines Fußballspiels geübter), werden Euch hier Daten und Fakten um die Ohren gehauen, die einem auf den ersten Blick gar nicht aufgefallen wären, doch mehr über das Spiel aussagen, als jeder selbsternannte Sportjournalist es auszudrücken vermöge.

Ziel dieses Blogs sei kein geringeres als DAS BESTE schlechthin. Wie sieht das optimale Spiel aus? In welcher Minute hat man die beste Chance ein Tor zu erzielen? Wieviel Ballbesitz und wie viele Gelbe Karten benötigt es, um ein Spiel sicher zu gewinnen? Welchen Vornamen brauche ich, um ein Tor zu erzielen? Wie groß bin ich dafür im Idealfall? Und spielen die Sterne (wie nachweislich im richtigen Leben) eine Rolle, wenn es um Sieg und Niederlage, um Leben und Tod, geht?