28.09.2009

Daten zum Starsailor-Konzert

Nachtrag.

Am 10.10.2005 hatten Starsailor bereits im gleichen Theater gespielt. Sie wurden damals vom Veranstalter angekündigt mit den Worten:

"Sie sind durch alle Höhen und Tiefen gegangen, durch das Rampenlicht und die Schatten, durch Selbstvertrauen und Zweifel, um jetzt ihre schönsten Songs zu präsentieren."

Hübsch, nicht? Zum Vergleich die Ansage für das Konzert am 23.09.2009, vier Jahre später:

"Sie sind durch alle Höhen und Tiefen gegangen, durch das Rampenlicht und die Schatten, durch Selbstvertrauen und Zweifel, um jetzt ihre schönsten Songs zu präsentieren."

Nachträglich bekommt dieser Beitrag also nun das Label "Kritik der Inkompetenz".

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Location:
Gloria-Theater, Apostelnstraße 11, Köln, Deutschland
Nicht leicht zu finden. Ich musste nämlich an der Haltestelle "Neumarkt" raus und stieg eine zu früh aus, weil die "Heumarkt" hieß. Ganz linke Tour von der Stadt Köln.

Band
Starsailor
Herkunft: Wigan, UK
Bandmitglieder: 4
unterstützte Fußballvereine: ebenfalls 4 (Liverpool FC, Manchester United, Wigan Athletic, Manchester City)
Geburtsjahre: 1976, 1977, 1977, 1980.
Alben: 4
Singles: 13
EPs: 1
B-Seiten: 15

Konzertdaten:
Eintritt: 25 EUR im Vvk zzgl. Gebühren, 0 EUR für mich.
Vorband: 1 (Alin Coen)
Dauer des Auftritts der Vorband: ca. 40 Minuten
Spieldauer Starsailor: 89:02
Tracks: 16
Coverversionen: 1
Gecoverte Band: Rolling Stones
Zuschauer: geschätzte 600-700.
Getränkepreise: 2,40 EUR für eine 0,25l-Cola im Becher + 1 EUR Becherpfand. Apfelschorle etwas teurer, Bier keine Ahnung.
War gut: Und wie.

Setlist
1. Tie up my hands
2. In the Crossfire
3. All the Plans
4. Fidelity
5. Poor misguided fool
6. Boy in Waiting
7. Love is here
8. Alcoholic
9. Neon Sky (+ Can't help falling in love)
10. Keep us together
11. Silence is Easy
12. Four to the Floor
13. Tell me it's not over
14. Change my mind
15. You Can't Always Get What You Want (Rolling-Stones-Cover)
16. Good Souls

Nationale Richtlinien

In Schweden hat ein Torhüter sich regelmäßig einen Vorteil verschafft, indem er die Torpfosten nach innen verschob.

Jedoch geht es hierbei nicht um Zwölftligaspiele auf Ascheplatz mit Holztoren, sondern um Profispiele, die im Fernsehen übertragen werden. In Schweden nämlich sind die Torpfosten, so dieser Bericht, nich5t im Boden verankert.

Warum sind sie das nicht? Permafrost? Oder ist das eine Richtlinie vom schwedischen Fußballverband? Oder gar Gesetz des schwedischen Parlaments zur Mobilitätsförderung von Fußballtoren?

Keine Schuld jedenfalls treffe den Torhüter, so der Torhüter: "Es liegt an Örebro und an den Schiedsrichtern."
Das sehen die Unparteiischen anders. Für sie stellt das Verkleinern eines Tores ganz klar einen Regelverstoß dar. Nur: Es fehlt die Regel dazu. Der Schiedsrichter des betreffenden Spiels sagt, er hätte eine Gelbe Karte gegeben. Dag Wikmann, Mitglied der schwedischen Disziplinarkommission jedoch: "Es hätte Elfmeter geben müssen."

Wir von crapstats sagen: Kopf ab, Schwanz ab, Hass!

27.09.2009

Wahlbeteiligung

Wahlbeteiligung ist wichtig, denn ohne Wahlbeteiligung gehen weniger Menschen zur Wahl.

Die ARD sagt, dass sich für die Bundestagswahl ein neues Rekordtief abzeichnet. Nur 36,1 Prozent der Wahlberechtigten waren bis 14 Uhr zur Wahl gegangen, 2005 waren es noch 41,9 Prozent um die gleiche Zeit.




Anders in den Ländern, in denen heute gewählt wird: In Brandenburg 48,6 Prozent bis 14 Uhr (gegenüber 39,9 im Jahr 2005) und in Schleswig-Holstein 36,3 (30,3 vor fünf Jahren).

Starkes Angebot

Wie erwähnt erwäge ich ja zum Starsailor-Konzert nach Köln zu gehen. Hab' zum Spaß mal bei ebay nachgeschaut. Und siehe da! Ein Ticket ist zu haben.

Restzeit: Sieben Stunden 41 Minuten. Das Konzert beginnt übrigens in dreieinhalb Stunden. Wer um 22 Uhr zuschlägt kriegt gleich noch ein W-Lan-Kabel dazu.

Hier geht's zum besagten Wursthändler.

Grüne Cola

Wie auf der Website cargocollective.com behauptet wird, wäre (Coca) Cola grün, wenn kein Farbstoff hinzugefügt würde.

Wir von crapstats fragen: Stimmt das?

Vorab: Coca-Cola war niemals grün. Die Ursache dieses viel verbreiteten Mythos könnte sein, dass zum Einen Cola mal in grünen Flaschen verkauft wurde und dass Santa Claus, als er von den Iren erfunden wurde, grüne Kleidung trug. So jedenfalls behaupten Wiki Answers und snopes.com.

Ok, Cola war nie grün. War ja auch nicht die Frage. Sondern: Wie wäre Cola ohne den Farbstoff? Zunächst handelt es sich bei der farbgebenden Komponente um Caramel E-150d, wenn man wikipedia Glauben schenken mag. Dass es sich um Caramel handelt, darin sind sicher aber alle einig.

Nun gab es, wie in diesem Yahoo-Forum berichtet wird, vor einigen Jahren den Versuch von Pepsi, eine Varianteohne Caramel, die dann "Pepsi Clear" hieß, groß rauszubringen. Die verschwand schnell vom Markt, denn - um einen eloquenten Nutzer dieses Forums zu zitieren - wollte keiner etwas, das wie Pepsi schmeckte, wie Pepsi roch, aber wie 7-Up aussah.

Die Eingangsfrage dieses Forumsthreads war allerdings eben auch, wie denn Cola ohne Karamel aussähe. Und abgesehen von der Pepsi-Erklärung fallen dort auch die Antworten "grün" sowie "etwas orange mit pink vermischt".

Letsgettogether, ein britisches Frage&Antwort-Portal, erläutert zunächst dass Caramel als Farbstoff nicht nur für Cola, sondern auch für Bier, Suppen, Soßen und Sirup verwendet wird. Es können verschiedene Caramelle hergestellt werden, um exakt den Kundenwünschen in Sachen Farbton nachzukommen. Letsgettogether vertritt den Standpunkt, dass Cola ohne den Farbstoff fast vollkommen farblos wäre.

Alles in Allem gibt es so manche Behauptung, dass Cola ohne Caramel grün wäre. Einen überzeugenden Hinweis, warum dem so sein sollte, fand ich jedoch nicht.

Fazit: Wir von crapstats vertreten vorerst die Ansicht, dass Coca-Cola ohne den Farbstoff Caramel E-150d farblos wäre.

TV Total Wahlabend

Na Kinder, schon wählen gewesen?

Wahl ist Zahl und deshalb ist die Wahl natürlich auch ein Thema für crapstats. Natürlich nur, wenn ich heute Abend immer noch krank bin. Ansonsten fahr ich auf's Starsailorkonzert nach Köln. Das ist nämlich nicht ausverkauft und vor der Halle stehen bestimmt Leute die ihre Tickets für 5 Euro verticken. Will jemand mit?

Zurück zur Wahl. Gestern Abend gab es schonmal einen kleinen Vorgeschmack auf heute und zwar beim großen TV Total Wahlabend. Das Ergebnis war aber nicht repräsentativ, weil dort Kinder und sogar Ausländer wählen durften, Hauptsache man hat ein Telefon. Außerdem waren die Piraten nicht mit von der Partie, worüber sich die Piraten gleich in einem Piratenblog beschwerten.

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Das Ergebnis sah wie folgt aus:




Sieht bekloppt aus. Doch um noch einmal in Erinnerung zu rufen, wie gut die Umfrage 2005 war:


Souverän hatte Raab die Große Koalition prognostiziert. Bestätigt hatten sich auch das starke Abschneiden der FDP, die schlechten Werte der CDU und die Aufholjagd der SPD damals.

Grund genug, die Zahlen ernstzunehmen. In Gewinnen und Verlusten gegenüber der TV Total Bundestagswahl 2005 würde das bedeuten:



Und würde das gestrige TV-Total-Wahlergebnis eintreffen, hier die Gewinne und Verluste gegenüber der amtlichen Bundestagswahl 2005:



Auf eine schöne und erfolgreiche Butawa!
Euer Crap

24.09.2009

Statista

Statista ist ein Portal für - naja, Statistiken.

Die beschäftigen sich aber nicht nur mit Wirtschaft und vergleichbarem Quatsch, sondern auch mit Fußball. Unter folgenden Links könnt ihr dort wertvolle Datenerhebungen einsehen:

Marktwert der Bundesligateams

Die umsatzstärksten Teams weltweit (2007/2008)

Anzahl der Tore der Torschützenkönige seit 1963

Populärste Sportarten nach Fußball

Umfrage: Meister 2009/2010?

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Letzteres gefällt mir besonders gut, weil dort der amtierende Meister nicht mit in der Auswahl steht.

Viel Spaß,
Crap

Ribery ist noch lange nicht Diego

In den letzten Jahren gab es wiederholt die Diskussion, wer denn der beste Bundesligaspieler gewesen sein. Überflüssigerweise natürlich. Selbst nach dem Weggang von Diego ist es definitiv nicht Franck Ribery. Dennoch ist es meine Pflicht Euch zu zeigen, dass Ribery gegen den großen Diego nichts als ein nutzloser Wurm ist. Und dabei war ich noch nett und hab die Kategorie der direkten Freistoßtreffer weggelassen.


DFB-Pokal: Besser als die Bundesliga

Der Pokal hat keine eigenen Gesetze.

Zum Beispiel: Dass der Hamburger SV gegen Osnabrück verliert, liegt nicht an den besonderen Bedingungen des DFB-Pokals, sondern schlicht daran, dass der Hamburger SV ein lächerlicher Drecksverein ist. Dass Werder Bremen den Pokal dreimal in zehn Jahren gewonnen hat, Borussia Dortmund hingegen kein einziges mal, liegt schlicht daran, dass Werder Bremen ein internationaler Spitzenclub mit Topstars wie Pizarro, Naldo, Wiese und Özil ist und Borussia Dortmund ein durchschnittlicher Zweitligist, der auf 400€-Kräfte setzt (Nelson Valdez, Roman Weidenfeller, Matts Hummels).

Dennoch ist der Pokal etwas ganz Besonderes: Er stellt den stärksten Wettbewerb im deutschen Fußball dar. Doch halt!, schon höre ich manch einen rufen "Moment mal, was ist denn mit der Bundesliga!?" - dazu kann ich aber nur sagen:

Die Bundesliga ist crap.

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Ein Fall für crapstats also, die beiden Wettbewerbe zu vergleichen. Weil wir von crapstats auf wissenschaftliche Werte wie Nachvollziehbarkeit, Pünktlichkeit und Fairness acht geben, vergleichen wir hier nur, was zu vergleichen ist: Den zweiten Bundesligaspieltag mit dem zweiten DFB-Pokal-Spieltag.

Und dabei interessieren uns natürlich nichts als: Zahlen, Daten, Fakten.



Zwar hat die Bundesliga in der Kategorie "Zuschauer" mit 426.000 zu 363.000 gewonnen; Das liegt jedoch nur daran, dass die Erste Bundesliga in Deutschland noch maßlos überschätzt wird und es noch immer genug Fachunkundige gibt, die in die Stadien marschieren. Das muss sich ändern. Ich rufe hier ausdrücklich dazu auf, Bundesligaspiele zu boykottieren, keine Stadien zu besuchen und jeden Profi, den man zufällig auf der Straße sieht, böse anzugucken oder, schlimmer noch, mit Nichtachtung zu strafen. Das wird den Millionäros eine Lehre sein und dann kehrt auch wieder Leistung in die Liga ein.

Nichts zu danken,
Euer Crap

21.09.2009

E.I.N.S.

Sieg!

Ab heute, Montag, dem 21.09.2009, ist es amtlich: Crapstats ist Erster in der Google-Rangliste zum Suchbegriff "Crapstats"!

Wir erinnern uns: Noch sechs Tage zuvor hatte es gerade einmal zu Platz 7 gereicht. Doch mit Eurer Stärke und meiner Intelligenz haben wir es geschafft. Danke!

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Mir selbst fehlen die Worte, einen solchen Erfolg würdig zu beschreiben. Schließlich bin ich Bundesligapoet und kein Feldherr. Deshalb möchte ich einfach einige historische Persönlichkeiten zitieren, die selbst große Siege errungen haben:

"Ich bin der Schönste! Ich bin der Stärkste! Ich bin der Sieger"
Majestix, gallischer Häuptling 50 v. Chr., zit. nach: Uderzo, A. / Goscinny, R.: Grosser Asterix Band IV: Der Kampf der Häuptlinge, Paris 1961, S. 43.

"Gewinnen kann jeder,
das war nur ein Schönheitsfehler,
wir kommen wieder,
und das nächste mal,
das nächste mal als Sieger."
Stephan Weidner, Sänger der Nordend Antistars und ehem. Kopf der Heavy-Metal-Kapelle Boehse Onkelz, 2006.

"Also dieser krankhafte Ehrgeiz ist sowieso jetzt nicht mein Hobby, sag ich mal. Das kennt man ja von Leuten die eigentlich sehr klein sind! Hitler, Berti Vogts ... oder Leute, die sonst irgendwie ein Manko haben: Türken oder andere Minderheiten, die irgendwas kompensieren müssen. Muss ich ja nicht!"
Bernd Stromberg, damaliger Leiter Schadensregulierung M-Z in der Capitol Versicherung AG; Staffel 1, Folge 2, "Feueralarm".

"Eine unglaubliche Lust. Eine Frau kann einem diese Befriedigung nicht geben."
Boris Becker, Tischtennisprofi, geb. 1967 in Leimen (Westf.)

"Mitleid gibt's umsonst, mein Freund, Neid muss man sich verdienen."
Stephan Weidner, Chefautor der ehemaligen deutschen Popgruppe Boehse Onkelz, geb. 1964 in Alsfeld; Titel "Nr. 1" vom Album Dopamin (2002, glaube ich).

"Kein Sieger glaubt an den Zufall"
Friedrich Nietzsche (1844-1900), dt. Syphilist

"Pain is temporary. It may last a minute, or an hour, or a day, or a year, but eventually it will subside and something else will take its place. If I quit, however, it lasts forever."
Lance E. Armstrong, Radfahrer, geb. 1971, in einem seiner zahlreichen Bücher


"Ich komme aus einer Eisenbahnerfamilie und war schon früh fasziniert von der Mischung aus körperlicher Kraft und technischem Knowhow, die ein Lokführer damals noch mitbringen musste. Ich habe das zu Hause im Maßstab 1:87 nachgespielt. Zu meinem Glück wurden in der DDR äußerst hochwertige Modelle hergestellt."
Frank Rost, Fußballtorwart, geboren in den 70ern.

"Wer wird sich in zehn, zwanzig Jahren noch an das Gesindel erinnern? Niemand."
Josef Stalin, sowjetischer Kaiser

"Wir müssen die Bremer wegfegen"
Uli Hoeneß, Wurstfabrikant

"Die Anzahl der Neider bestätigt unsere Fähigkeiten."
Oscar Wilde, bekennender Sodomit, geb. 1854.

Give thanks, men, to Leonidas and the brave 300! TO VICTORY!
Dilios, Mann mit einem Auge in "300", Tragikomödie von 2006.

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In aller Stölze,
Euer Crappi

Sechster Spieltag, 18.-20.09.2009

Der sechste Bundesligaspieltag der laufenden Bundesligasaison 2009/2010 war ein Spieltag der Superlative, ein wahrer Rekordspieltag.

Dabei wirkt er auf den ersten Blick recht bescheiden, der Spieltag. 27 Tore - normal. 900% Ballbesitz altogether - normal. 396.741 Zuschauer - normal.

Aber der Rekord steckt wie so oft im Detail. Und nicht nur einer. Hier die Errungenschaften des sechsten Spieltages, die noch kein Tag zu erreichen vermochte:
  • die meisten Kopfballtore (7 bzw. 25,9%)
  • die wenigsten Torschüsse (230)
  • die meisten Abseits (78)
  • die meisten Tore an einem Freitagabend seit mehr als vier Monaten (3)
  • die meisten Auswärtstore (18) trotz durchschnittlichem Ballbesitz der Auswärtsteams (47,33%)
  • die meisten Fischtore (6).
Auf zwei Punkte müssen wir von crapstats an dieser Stelle genauer eingehen. Zum Einen: Die meisten Abseits. Das kann ja auch einfach daran liegen, dass die Linienrichter einen besonders schwachen Tag hatten und viele Fehltentscheidungen fehlten. Oder dass Michael Weiner ein besonders offensives Spiel pfeifen durfte. Michael Weiner weiß nämlich nicht, was Abseits ist. Habt Ihr gehört? Sprecht mir nach:

  • Michael Weiner weiß nicht, was Abseits ist.
  • Michael Weiner weiß nicht, was Abseits ist.
  • Michael Weiner weiß nicht, was Abseits ist.
Außerdem trägt er Schuhe mit Klettverschluss und mäht für Geld den Rasen seines Onkels. Aber zurück zum Punkt: Michael Weiner war dieses mal nicht Schuld, dass so viele Spieler aus dem Abseits zurückgepfiffen wurden. Schuld waren: Die Spieler selbst.
Ich war höchstpersönlich im Auftrag von crapstats (die Anfahrt war umsonst, die Karte bekam ich zum Vorzugspreis) in Leverkusen und kann bestätigen: Abseits, wohin man schaut. Hier der Beweis:



Wer da gerade im Abseits steht weiß ich nicht, tut aber auch nichts zur Sache. Fakt ist: Viel Abseits, wenig Torschüsse.

Womit wir bei Punkt zwei wären: An diesem Spieltag gab es weniger Torschüsse als je zuvor in der Bundesliga. Schuld daran: Leverkusen und Bremen, eigentlich die nominell stärksten Teams der Welt. Die Torschussbilanz dieses Spiels: 8:7. 15 Torschüsse in einem Spiel. Saisonnegativrekord. Lediglich das Spiel Leverkusen - Hoffenheim vom Zweiten Spieltag kann da mit 12:3 Torschüssen mithalten.

Damit reiht sich der SV Werder Bremen nun ein in die Liga der lächerlichsten Grottenteams der Liga. Sieben Torschüsse und weniger in einem Spiel erreichten nämlich bisher nur:
  • Köln (2x)
  • Schalke (2x)
  • Nürnberg (2x)
  • Bochum (2x)
  • Gladbach
  • Hoffenheim
Eine mögliche Namensänderung in Borussia Bremen 1899 e.V. wird geprüft.

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Entfernen wir uns jetzt von der Analyse der Teamleistungen und kommen wir zu den Spielern. Fußball ist schließlich eine Individualsportart; wer abspielt, verliert.

Wie an jedem Spieltag bisher: Einige Überraschungen (denn ohne Ausnahme keine Regel), aber bestehende Tendenzen verfestigen sich mehr und mehr. Beispiele:

  • Fische treffen häufig, aber Zwillinge lassen nicht locker. Fünf Treffer für die Zwillinge, 29 jetzt in der gesamten Saison. Zweiter Platz Wassermann, 16 Tore.
  • 1984 ist wiedermal der Herr der Geburtsjahre. 4 Treffer am sechsten Spieltag, 24 nun insgesamt. Einsame Spitze, gefolgt von 1982 (19). 
  • Das Rennen der Trikotnummern war ja dominiert von den Nummern 6-10 und 20-25. Die Zeichen stehen auf einstellig: 46 Treffer für die Nummern 6-10, 29 für 20-25. Hauptsächlich verantwortlich für diese rasante Entwicklung ist Cristiano Ronaldo mit der Nummer 9, der am Wochenende wieder doppelt traf.
  • Vornamen: Tagessieg für I. Dennoch: M liegt mit 27 Treffern weit in Führung und hat nun fast so viele Treffer wie der Zwei- und Drittplatzierte (A+E, je 14 Buden) zusammen.
Noch ein Wort zu den Vornamen: Man sagt ja gerne, dass ACE sehr gesund sei, insbesondere zum Frühstück.* Das stimmt auch. 37 Treffer bringen diese drei Buchstaben zusammen auf die Waage. Dennoch: Es gibt bessere. Zum Beispiel:
  • MKS: 40 Tore.
  • SMS: 47 Tore.
  • MMS: 64 (!) Treffer.
  • Selbst BSE kommt auf 27 Treffer.
  • XYZ leider nur auf 4.
Wie an jedem Spieltag möchten wir Ihnen auch heute die Größe und das Geburtsdatum des durchschnittlichen Torjägers präsentieren: 183,415cm und  15.05.1983. Außerdem ist er zu exakt 70% dunkelhaarig. Für Eltern also der Rat: Mischlinge sind super. Wenn Sie selbst blond sind, suchen Sie sie sich einen Türken. Sind sie dunkelhaarig, reisen Sie mal nach Norden! Aber denken Sie an den Namen. Mesut ist gut, Yildirim schlecht.

 Es hat nicht jeder die Möglichkeit, ein exakt 183,415cm großes Kind zu zeugen. Das macht auch nichts! Auch andere Größen treffen. Am sechsten Spieltag hat sich das so aufgeteilt:





Für die Kategorie "196 bis 200cm" ist übrigens Daniel van Buyten zuständig.
In Leverkusen wäre ich beinahe Zeuge eines Tores von Marko Marin geworden. Zum Glück hat Rene Adler es verhindert. Ich sage "zum Glück", obwohl ich Werderfan bin. Denn hätte Marin getroffen, hätte ich ein datentechnisches Problem gehabt. Denn ich weiß nicht, wie groß Marko Marin ist. Niemand weiß es. Sicher ist, dass Marko Marin der kleinste Spieler der Liga und einer der kleinsten Menschen der Bundesrepublik Deutschland ist. Aber wie groß genau, ist schwer zu bestimmen. Ich habe versucht, dieses Problem technisch zu lösen, indem ich Marin einem richtigen Menschen gegenüberstelle. Willkürlich wählte ich Simon Rolfes aus. Das brachte mich aber nicht weiter, denn man gewinnt dadurch lediglich ein Gefühl für den Maßstab, nicht für die tatsächliche Größe Marins. Wenn das jemand allerdings übernehmen möchte, kann er ja Marins Anteil an Rolfes ausmessen und prozentual an Rolfes Größe (1,91m) bemessen. Ich bitte jedoch darauf zu achten, dass Simon Rolfes in der Laufbewegung ist und deshalb vermutlich etwas kleiner erscheint als er tatsächlich ist.


Bevor der Verdacht der Manipulation ins Rollen kommt: Die Bilder habe ich selbst beim Spiel Leverkusen - Bremen geschossen. Dafür habe ich sogar einen Zeugen.

Zum Schluss der heutigen Crapstats-Spieltagsanalyse, die wieder einmal besser war als der kicker es jemals hätte tun können, die Elf des Spieltags:



Tschüss,
 Euer Maxim

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Damit meine ich den Vitamindrink, nicht Ace "Milde Bleiche".

18.09.2009

Werbung II

Crapstats wird zur Litfaßsäule und ich entschuldige mich dafür.

Nichtsdestotrotz: Alles für einen guten Zweck! Für die Uni nämlich. Für Bildung. Gegen Studiengebühren. Für lebenslanges und bezahltes Lernen. Für Unidog.

Unidog ist ein neues Projekt, das uns Studenten für das Publizieren von Vorlesungsmitschriften bezahlt. Die Stellen wir dann online und wenn die jemand runterlädt - was natürlich noch in den Sternen steht, aber warum eigentlich nicht? Bisher habe ich nur alte Hausarbeiten veröffentlicht und dass die irgendwie niemand lesen will, ist ja klar. Aktuelle Mitschriften könnten aber meiner Einschätzung nach durchaus vor Allem bei großen Veranstaltungen benötigt werden.

Dies sind jedenfalls die Verdienstmöglichkeiten.

Und hier geht es zur Anmeldung.

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Crapstats - Für lebenslanges Lernen, gegen Werbung! Deshalb auch bald wieder mit Zahlen.

17.09.2009

Werbung

Ich möchte Euch heute Test-Wissen.de ans Herz legen. Nicht, weil ich Test-Wissen.de für eine besonders gute Seite halte; sie ist optisch schlecht aufbereitet, ihre Tests sind bescheiden und man muss sich dafür anmelden. Nein, ich schreibe hier über Test-Wissen.de, weil ich dafür Geld bekomme. Das würde mich moralisch in unerträgliche Tiefen stürzen, wenn es auch was kostete. Tut's aber nicht. Is' umsonst, also meldet Euch an und macht ein paar Wissenstests, wenn Ihr Zeit habt.

Bei Test-Wissen.de können Sie in zahlreichen Wissenstests ermitteln, wie gut Ihre Allgemeinbildung wirklich ist. Sie erhalten eine ausführliche Statistik.


Man meldet sich zunächst dort an, gibt an, dass man selbstverständlich keine Newsletter haben will, erhält eine Bestätigungsmail, ist angemeldet. Dann kann man aus zahlreichen Tests auswählen, jeweils 20 Fragen beantworten und sich mit dem Durchschnitt vergleichen. Und weil man am Ende tolle Zahlen bekommt, ist das Ganze eben auch ein Thema für uns von crapstats.

Ich habe es auch gemacht. Zum Beispiel:

  1. Ich führte den Wissenstest zum Thema Fußball-Weltmeisterschaft durch. 70% beantwortete ich richtig und lag damit 11,1% über dem Bundesdurchschnitt. Leider konnte ich eine Frage zum Frauenfußball nicht beantworten, muss aber auch gesetehen, Frauenfußball sehr schlecht zu finden.
  2. Bei den Hauptstädten in Europa erreichte ich 95%, 11,5% besser als der Schnitt der Männer und 13% besser als alle Frauen. Ich verweigere übrigens die Aussage, welche Hauptstadt ich nicht wusste.
  3. Wirtschaftswissen I: 80%, 0,4 über dem Durchschnitt. 
  4. Allgemeines Wissen über Tiere: Leider wusste ich nicht, wie viele Stacheln ein Igel hat, deshalb erreichte ich nur 40%. Keine Ahnung wieviel der Durchschnitt hat, sicher mehr.
  5. 70% bei Musikwissen allgemein; 5,1% besser als der Rest.
Wenn Ihr interessiert seid, meldet Euch einfach an (aber bitte über den oben angezeigten Link, sonst kapieren die nicht dass ich Euch geschickt habe). Ich geh bald mal alle Tests durch und sag Euch, wo ich der coolste bin.

16.09.2009

Die Bundesliga nach dem fünften Spieltag: Ein Rückblick

Die neue Bundesligasaison ist nun fünf Spieltage alt. Zeit, zurückzublicken.

Zunächst einige allgemeine Zahlen:
  • 124 Tore, 139 Karten.1.878.339 Zuschauer, davon 63% Hauptschüler. 73 Tore mit Rechts.
  • 1486 Torschüsse, 1331 Fouls. 288 Abseits, 4500% Ballbesitz, 484 Ecken.
  • 9 Elfmeter, 3 verschossen, 2 davon auswärts. 
  • 31 von 45 Spielen fanden einen Sieger, 14 gingen Unentschieden aus.
  • Das durchschnittliche Tor fiel nach 52,4 Minuten.
  • Der Quotient aus Torschüssen/Toren ist geringer als der aus Fouls/Karten. Das heißt, dass Abwehrspieler bisher bessere Leistungen bringen als Stürmer.

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Wer schoss die Tore? Klar, Stefan Kießling. Aber ich meine natürlich: Welche Eigenschaften braucht ein Torjäger? Hier sprechen Graphiken lauter als tausend Orte:


 
Hier die Jahrgänge:
 
Sortiert nach Trikotnummern:

Und zu guter Letzt die Vornamen:

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Wie Ihr seht: Alle Ergebnisse sind eindeutig. Das ist es eben, was Crapstats von Hobbyanalytikern wie kicker-Redakteuren unterscheidet: Hier wird gearbeitet. Und wenn man arbeitet und nicht nur sinnlose Schulnoten verteilt, dann kommt auch was dabei rum. Zeugungsanweisungen für werdende Bundesligatorkanoneninhabereltern zum Beispiel.

Fünfter Spieltag, 12.-13.09.2009

Was hat er uns geboten, der 5. Spieltag der laufenden Bundesligasaison?

398 Fouls.
296 Torschüsse.
63 x Abseits.
80 Ecken.
900% Ballbesitz.

Macht in der Summe: 1647.

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Es gab viele gute Aktionen am letzten Wochenende. 27 Tore und noch mehr Karten (33), davon sogar zwei Rote. 17 Treffer wurden mit Rechts erzielt, mehr als je zuvor in dieser Saison.

Weitere Saisonspitzenwerte: Die meisten Tore durch Mittelfeldspieler (13), die meisten Tore am Samstagnachmittag im Durchschnitt (4), der größte durchschnittliche Torschütze der Saison (185,14cm) und die meisten Auswärtstore (14), was aber durch 18 Gelbe Heimkarten bitterbös gerächt wurde.

Doch gibt es auch einige Negativrekorde zu beklagen: Die wenigsten Auswärtsecken der Saison (35), die wenigsten Ecken der Saison überhaupt (80), eines der geringsten Zuschauer/Tor-Verhältnisse der Saison (13767) und die wenigsten verschossenen Elfmeter (0).

Doch beklagen wir uns nicht! Freuen wir uns, dass Borussia Dortmund vor ausverkauftem Hause eine 1:5-Klatsche kassiert hat.

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Und werfen wir einen Blick in den Titel dieses Blogs: "How to be a champion?"

Ganz einfach: Wenn Ihr möchtet, dass Euer Kind ein erfolgreicher Bundesligatorschütze wird, gelten nach wie vor die üblichen Kriterien:

  • Groß muss es sein, das Kind. Mindestens 183cm. Besser wären 185cm.
  • Das Kind muss Mario heißen. Oder Mesut. Oder Mladen. Erkennen Sie das Muster? Ein "M" als Anfangsbuchstabe ist wichtig.
  • Achten Sie bei der Partnerwahl auf eine andere Haarfarbe als Ihre eigene. In der Mischung sollten Sie und Ihr Sexualpartner ein Verhältnis von ca. 60% dunkelhaarig : 40% blond aufweisen.
  • Wenn Sie Ihrem Kind Vielseitigkeit beibringen wollen, achten Sie auf folgendes Trainingsverhältnis: 62% Training mit Rechts, 25% mit links, den Rest mit dem Kopf.
  • Der Trend geht weg vom Eigentorschützen.
Weitere Hinweise:
  • Zeugen Sie Ihr Kind JETZT. Dann haben Sie gute Chancen, dass Ihr Kind ein Zwilling wird. Zwillinge schießen immer noch die meisten Tore.
  • Datieren Sie das geburtsjahr Ihres Kindes auf das Jahr 1982 zurück. Oder 1983. Oder 1984.
  • Kaufen Sie Ihrem Kind ein Trikot mit der Rückennummer 20-25 (aber nicht vom FC Köln).
Schluss für heute. Frohes Zeugen!

Firefox, Du Schlingel

Es war mein erstes Mal: Ich informierte mich, welche Anwendungen meinen Arbeitsspeicher fressen.

Schnell fand ich heraus, dass Mozilla Firefox der größte Gierhals ist. Und dabei hatte ich nur einen einzigen tab geöffnet. So manches Mal hat der Gute schon über 300MB geschluckt, und ich verfüge nur über 512. Zeit, mir neuen zu kaufen, nicht wahr?


Bei "Irgendwelchen blöden .exe-Dateien" handelt es sich übrigens um:


Avngt.exe
Explorer.exe
Svchost.exe
Svchost.exe
Svchost.exe
Svchost.exe
Lsass.exe
Winlogon.exe
Csrss.exe


Hab's nachgegoog(e)lt. Alles normal. Trotzdem frech. Und dass mein DVBT Speicher frisst, ohne dass ich die entsprechenden Anwendungen geöffnet habe, finde ich auch skandalös.

15.09.2009

Crapstats bei google

In der Welt des Internets gilt: Google ist Gott.

Und damit Gott mich mag, habe ich diese Seite suchmaschinenoptimiert. Wir Kenner des Online-Marketing nennen das: SEO; Search Engine Optimization. Da gibt es zahlreiche Tricks um Google zu verarschen:

- Zehnmal hintereinander das gleiche Suchwort in einer Überschrift eingeben
- Fake-Suchwörter in weißer Schrift auf weißem Hintergrund
- Sich "besser als der kicker" zu nennen, um kicker-Leser auf seine Seite zu lotsen (die dann aber durch den hohen Anteil an Text sofort wieder vergrault werden)
- Rechtschreibfehler der Suchmaschinennutzer mit einzukalkulieren und diese einzuarbeiten

Diese Tricks haben Ihre Nachteile:

- Arbeitet man Rechtschreibfehler mit ein, vergrault man seine gebildeten Leser; eine Seite, auf der fortlaufend Stattistick, Zalen und Bundestagswal steht, wird nicht ernst genommen.
- Weiße Schrift auf weißem Hintergrund bzw. sinnlose Häufungen von Suchwörtern werden von google als Schummelei erkannt und dann gibt es auf's Maul. "Auf's Maul" heißt bei uns Online-Marketendern: Google verbannt Dich aus seinem Reich und Du bist erledigt. Für immer.
- Und sich "besser als der kicker" zu nennen hat den simplen Nachteil: Es bringt gar nichts. Probiert's aus: Wenn man "kicker" googelt, taucht crapstats leider nicht unter den ersten fünf Ergebnissen auf.

Also gibt es nur eine Methode, sein Suchmaschinen-Ranking zu verbessern: Inhalt. Fakten. Informationen. Meinungen. Wissen. Schlichtweg: Content.

Diesen Weg bin ich gegangen, und ich werde ihn weitergehen. Schaut Euch nur an welchen Erfolg ich damit bereits hatte: Im Folgenden schildere ich Euch, welche Suchworte man bei google eingeben muss und auf welchen Platz wir von Crapstats bereits vorgerückt sind:*

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Google-Ergebnisse mit einem Suchwort:

"Crapstats": Platz 7

"Mgftrz": Platz 1

"Saisonnegativrekord": Platz 1

Google-Ergebnisse mit zwei Suchwörtern:

"Politische Torgefahr": Platz 1

"Apologie Spieltag": Platz 1

"Steinmeier Nichtstatistiker": Platz 3

"Rensing inkompetenz": Platz 18

"kicker sternzeichen": Platz 33

"kicker Wahl-O-Mat": Platz 15

"Gesammelte Werte": Platz 12

"Addierte Tordifferenz": Platz 1

Google-Ergebnisse mit drei und mehr Suchwörtern:

"besser als der kicker": Platz 5

"kicker sternzeichen spieltag": Platz 3

"bundesliga seasonal foods": Platz 1

Für weitere Suchbegriffskombinationen bin ich dankbar. Nutzt bitte die Kommentarfunktion.




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* Bei der Recherche stellte ich fest, dass ich - inklusive Zwischennamen - die Initialen von Henryk M. Broder habe. Pfui.

TV-Duell: Gesammelte Werte

90 Minuten TV-Duell sind für alle beteiligten sicherlich anstrengender als ein Fußballspiel; 46 Kameras beleuchten gleichzeitig die Kanzlerin, die Kandidaten und die Moderatoren. Und ständig müssen alle aufpassen, nicht beim Popeln, Doof-oder-Arrogant-Gucken oder Mundzucken erwischt zu werden. Und sich außerdem im Griff zu halten um bei Jämmerlichkeiten wie einer Dienstwagenaffäre oder einer Geburtstagsparty im Bundeskanzleramt nicht laut loszulachen. DAS hätte Minuspunkte gegeben.

Aber weil die beiden Profis sind, hielten sie ihre Nerven im Griff. Dennoch: der tiefenpsychologisch und politikwissenschaftlich geschulte Zuschauer hat sie bemerkt, die feinen Unterschiede. Verschiedene Umfrageinstitute haben jeweils repräsentative Stichprobengruppen im Umfang von fünf Personen befragt und so manches willkürliche Ergebnis ermittelt; Ein Fall für Crapstats.

Im Folgenden nun alle Zahlen zum Spiel.

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Es übertrugen ARD, ZDF, RTL und - warum auch immer - SAT.1. Die versammelte Zuschauermasse von 14,18 Millionen verteilte sich zu 55,4% auf die ARD, zu 24,5% auf das ZDF, zu 14,5% auf RTL und zu 5,6% auf SAT.1.

ARD-Zuschauer sind dabei sicherer in Ihrer Einschätzung: 43% sahen Frank als Sieger, 42% die Angela. Beim ZDF konnte Frank 31% und Angela 28% hinter sich bringen. Ich nehme an, dass die zu 100 fehlenden Prozentpunkte "Weiß nicht", "Mir egal" oder "Beide tiptop" gesagt haben.

Weil man Frank bis vor ein paar Jahren überhaupt nicht kannte, wurde für ihn extra die Sonderkategorie "besser als erwartet" eingeführt, wie 2005 für Angela, als es um die Bewertung ihrer Kanzlerschaft ging. Und hier räumt er richtig ab, der Stein: 64% Prozent der Befragten sagten, Steinmeier habe positiv überrascht, was für Merkel nur 18% behaupteten. Das muss allerdings nicht unbedingt gut sein, fragt man sich doch: Wie schlecht bitte hatte man ihn denn überhaupt erwartet, den Steini?

So kann Angela nämlich auch in Sachen Kompetenz punkten: 51 zu 31 das deutliche Ergebnis. Wobei nicht ganz eindeutig gesagt wird, um welche Kompetenzen es eigentlich geht. Amtsführung? Sachverstand? CDU-Parteivorsitz? Für Crapstats ist das jedoch uninteressant. Hier zählen nackte Zahlen.

Und was die Zahlen betrifft: 78% der Befragten sagten: Angela ist ein guter Kanzler. Aber auch bei Frank befinden das 56%. Erstaunlich.

Doch weil Crapstats für Übersichtlich- und Verständlichkeit steht, hier die Ergebnisse, graphisch aufbereitet:



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Euer Stati

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Nachtrag vom 17.09.2009, 15:52Uhr:

Analyse von marktforschung.de

13.09.2009

Bestzeit, 2. Nachtrag

Ich bin noch viel übler im Arsch als gestern um die Zeit. Meine Fresse ist trocken im Innern (trotz reichhaltiger nichtalkoholischer Flüssigkeitszufuhr), ich konnte kaum schlafen und meine Hüfte lässt sich nicht bewegen. Aber mit 25 gönnt man mir doch noch eine neue Hüfte, Herr Mißfelder?

Wie auch immer. Sobald ich wieder laufen kann, trainiere ich weiter und nehme am nächsten Lauf teil. 5km oder 10km, Hauptsache Italien.

Ende des Gebrabbels. Ich weiß, ihr wollt Zahlen hören. Eine kleine Anmerkung noch: Ich hatte meine erste Runde mit 5:24,9 gemessen. Jedoch hat die elektronische Zeitmessung ergeben, dass acht Sekunden vergangen waren, bis ich überhaupt die Startlinie überquerte, was dem Gedrängel geschuldet war. Vorsorglich platzierte ich mich nämlich in der Mitte des Starterfeldes, um den Könnern nicht im Wege zu stehen, allen voran dem Sieger Fynn Schwiegelshohn, der bereits bei den Westfalenmeisterschaften die 1500m der Jugend gewonnen hatte:

http://www.derwesten.de/nachrichten/sport/lokalsport/dortmund/2009/6/12/news-122524960/detail.html

Ich ziehe meinen Hut vor Fynn. Doch nun zu mir:

Die Durchgangszeiten nach jeder 1250m-Runde hatte ich ja bereits bekanntgegeben: 5:25 - 5:16 - 5:23 - 5:22 - 5:23 - 5:26 - 5:32 - 5:26.

Was einen Hobbyprofi wie mich nun aber besonders interessiert, sind die Kilometerzeiten. Nehmen wir einmal an, ich wäre jede Runde gleichschnell gelaufen. Dann würden sich daraus folgende Kilometerzeiten ergeben:

04:13,5 - 04:13,0 - 04:15,8 - 04:18,5 - 04:17,7 - 04:19,1 - 04:20,6 - 04:23,3 - 04:24,4 - 04:21,3.

Zur Berechnung habe ich dabei - natürlich - den Anteil des jeweiligen Rennkilometers an der Runde mit den Rundenzeiten multipliziert. Zum Beispiel wurde der Rennkilometer 4 zu 75% in Runde drei und zu 25% in Runde 4 gelaufen. Da ein Kilometer nur 80% einer 1250m ausmacht, ergibt sich daraus folgende Rechnung: 0,6*Runde3+0,2*Runde4.

Spielt ja aber keine Rolle. Was eine Rolle spielt, ist die Entwicklung. Für einen Läufer gilt, mehr noch als für einen Fußballer: der Weg ist das Ziel. Und der Weg sah so aus:



Brutal. Streng analytisch betrachtet eine Katastrophe, selbst wenn ich auf dem letzten Kilometer noch gerettet habe, was zu retten war. Ich war es dem Publikum schuldig, auch wenn ich im Ziel fast kotzen musste (ich legte mich stattdessen lang aufs Kopfsteinpflaster, dann ging es wieder).

Diese Kurve jedoch sieht eher aus wie die Bevölkerungsentwicklung eines zentralafrikanischen Staates als dass sie die Kilometerzeiten eines ambitionierten Läufers darstellen würde! Hier besteht Handlungsbedarf. Ich muss dringend an meiner Grundlagenausdauer arbeiten, am besten noch heute. Die Durchschnittszeit von 04:18,7
lag jedoch deutlich unter den angestrebten 4:24,0. Top!

Zur Platzierung: 115. von 547 Männern. Damit gehöre ich zu den besten 21%. Angestrebt war das obere Viertel. Erwartung übererfüllt. Top.

Geschwindigkeit: 13,92km/h. Das ist ok. Beim Fußball laufe ich manchmal schneller, aber wenn ich zum Beispiel zur Dusche gehe, gehe ich deutlich langsamer. Außerdem war das Kopfsteinpflaster nass und ich musste in den Kurven vorsichtig laufen. Und alte Herren versperrten mir in engen Kurven den Weg. 14km/h wären drin gewesen. Sollte nicht sein.

Zu guter Letzt möchte ich noch die Firma Mika Timing loben, die die offizielle Zeitmessung dieses 25. Dortmunder Citylaufs durchgeführt hat, und zwar mittels hochmoderner Real-Time-Chips, die ein jeder Läufer an seinem Schuh befestigt hatte, so auch ich.

So, Schluss jetzt. Fast. Save the best for the last:



Bis morgen,
Euer Fünn

12.09.2009

Kaufkraft

Wirtschaft verstehen bedeutet Statistik verstehen. Statistik verstehen bedeutet Tabellen verstehen. Tabellen verstehen bedeutet Zahlen verstehen. Zahlen verstehen bedeutet...Mischbrot, viel Mischbrot.

Doch wie kam es zu all diesem Mischbrot?

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Lasst mich anders beginnen: Auf dem Papier studiere ich Sozialwissenschaften. Würde ich nun eine Vorlesung der Bochumer Sozialwissenschaften besuchen, müsste ich in die entlegenste Ecke der gesamten Ruhr-Universität laufen, zum Gebäude GC, von dessen Südseite man mit einem kräftigen Satz schon direkt in den Kemnader See springen kann.

Diese Fakultät hat eine Bibliothek.

In dieser Bibliothek nun gibt es allerhand Bücher zu lesen, was keiner tut. Vielmehr dient die Bibliothek für 24/7-Notebooknutzer, die sich den Strom und die Internetkosten zu Hause sparen möchten. Ich habe das mal beobachtet: Da arbeitet keiner. Die meistbesuchten Seiten von Sowistudenten in der Bibliothek sind:

- sport1.de
- *ornhub.com
- crapstats.blogspot.com (jetzt NEU mit Besucherzähler!)
- dortmunder-citylauf.de
- rub.de/stellenboerse

Außerdem haben einige Angestellte der Fakultät noch mitten in der Bibliothek ihr Büro.

Doch zur Sache: Pro Tag gehen immer mehr aus der Sowi-Bibliothek raus als reingehen. Wie das geht? Keine Ahnung. Ist so. Doch wenn man herausgeht, was man bei jedem Besuch mindestens zweimal macht, sieht man auf dem Tische links neben dem Ausgang häufig kostenloses Material. Und einmal im Jahr, ja, einmal, gibt es dort das kleine schlaue rote Büchlein vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln: Deutschland in Zahlen 2009 (vor einem Jahr hieß das noch Deutschland in Zahlen 2008, vor fünf Jahren 2004 usw.).

Was steht da so drin? Außer dass wir alle älter werden (2030 bin ich schon 46), außer dass die Reallöhne sinken bei gleichzeitiger Zunahme der Vermögenseinkommen und außer dass in Deutschland nur noch Personen mit Migrantionshintergrund* leben?

Diesen Buch sagt uns, was wir uns kaufen konnten, was wir uns kaufen können und wie lange wir dafür arbeiten müssen. Da man zu dieser Berechnung eine feste Berechnungsgrundlage braucht, wurde als Basis die Nettolohn- und Gehaltssumme je geleistete Arbeitsstunde in den alten Bundesländern genommen (weil man im Osten teilweise noch immer in Zigaretten bezahlt wird). Diese Nettolohnsumme je Stunde habe sich, laut "Deutschland in Zahlen 2009", wie folgt entwickelt:

1960 = 1,27EUR.
1991 = 10,16EUR.
2008 = 13,79EUR.

Es handelt sich dabei um Schätzungen aber ich als bibeltreuer Statistiker glaube dem Institut für deutsche Wirtschaft in Köln.

Auf Grundlage dieser Stundenlöhne sieht das weitere Vorgehen nun wie folgt aus: Man verfolgt, wieviel ein Konsumgut zu den unterschiedlichen Zeiten (eben 1960, 1991 und 2008) gekostet hat und wielange man mit eben berechnetem durchschnittlichen Stundenlohn für diese erstrebenswerten Güter arbeiten musste.

Es reichen Platz und Zeit nicht aus, um jedes dieser Güter einzeln unter die Lupe zu nehmen. Deshalb hier meine Favoriten:

- 1kg Mischbrot kostete 1960 genau 41 Cent. Dafür musste man damals 20 Minuten arbeiten. Heute kostet dieses Brot astronomische 2,51 - dafür müssen wir uns aber nur noch 11 Minuten lang den Rücken verbiegen. Fazit: Fortschritt.
- 10 Eier kosteten bereits 1960 über einen Euro. Und, man glaube es oder nicht, sie zu bezahlen erforderte fast eine Stunde Arbeitszeit. Heute nur noch 8 Minuten. Fortschritt.
- Wer mag sich schon ein Leben ohne Brathähnchen vorstellen? So ein saftiges, schnuckeliges Hühnchen am Spieß? Ohne Brathähnchen wäre das für mich kein Leben nicht. Und doch: 1960 musste man 13 Minuten dafür knüppeln, heute auch. Und selbst wenn die Arbeitszeit/Brathähnchen 1991 auf 15 Minuten gestiegen waren: Kein Fortschritt.
- Was das Saufen angeht, haben wir Deutschen uns ganz schön gemausert: 'ne Viertelstunde für einen halben Liter Bier 1960, nur noch drei Minuten heute. Und, höret und staunet, der durchschnittliche Arbeiter musste 1960 über (!) 5 (!) Stunden (!!) für eine Flasche Weinbrand ackern! - Heute noch 35 Minuten. Fortschritt.
- kommen wir zur Kleidung. Was brauchen wir? Herren brauchen Slipper, Damen brauchen Pumps. Für ein Paar musste man anno 1960 noch mehr als 10 Stunden arbeiten, heute nur noch fünf. Fortschritt.
- Haushaltsstrom, 200KWh: 10 Stunden früher, dreieinhalb heute. Und weil billiger Strom uns vor dem PC sitzen und dämliche Sachen verzapfen lässt: Kein Fortschritt.
- Kaum zu fassen: Für 500g Kaffee musste man im Krieg, also 1960, noch richtig lange arbeiten! Über drei Stunden. Heute kriegt man den Kaffee für 2,26EUR (angeblich) und muss nur noch 10 Minuten dafür zur Arbeit. Fortschritt.
- Benzin war schon immer teuer. Aber 1990 musste man nur vier Minuten dafür arbeiten. Heute sechs. Kein Fortschritt.
- Der größte Traum im Leben eines Menschen ist ein eigener Fernseher. Das war vor 100 Jahren so, das ist heute so. Nur: Heute ist dieser Traum leichter zu erfüllen. Denn ein schwarz-weiß-Fernseher kostete 1960 446,87EUR und musste mit 351 Arbeitsstunden und 38 Arbeitsminuten finanziert werden. Heutet kostet eine Kinoleinwand für zuhause nur noch 250 Euro und kann mit 18 Stunden Arbeit abgesessen werden. Fortschritt.
- ein Monat lang die Tageszeitung lesen, das macht nun wirklich keiner. Und doch hat das Institut für deutsche Wirtschaft die Kosten für ein Monatsabo der Lokalzeitungen unter die erstrebenswertesten Güter mit aufgenommen. Und siehe da: Tageszeitungen waren schon immer teuer. Nur 1990 konnte man sie mal für weniger Arbeit haben: eine Stunde und 12 Minuten Arbeit für ein Monatsabo, das war der Tiefswert. Aber weil es für diesen Unsinn keinen Markt gibt, wurden die Dinger wieder teurer und erfordern nun eine Stunde und 40 Minuten treuen Dienst: Kein Fortschritt.
- Und zu guter Letzt mein Favorit: "Herrenschuhe besohlen". Wie oft steht man Freitags abends bei Vollmond an einer Straßenlaterne und heult den Mond voll: "Warum nur, warum muss ich eine Stunde und 36 Minuten meines Lebens verschwenden, nur um mir meine kostbaren Herrenschuhe besohlen zu lassen? Es ist nicht fair!" - Doch, es ist fair. Denn 1960 noch musste ein Jedermann mehr als vier Stunden für eine solche - zweifelsohne notwendige - Investition arbeiten. Fortschritt.

Ich hoffe, ich habe Euch mit diesem kleinen Beitrag auf den Geschmack gebracht und ihr folget nun auch bald dem tugendhaften Pfade der Wirtschafts- und Sozialstatistik? Dann hinterlasset mir eine kurze Nachricht und ich besorge Euch ein kostenloses Exemplar von:

Deutschland in Zahlen - 2009. Der Klassiker!

Und habt bloß kein schlechtes Gewissen: Von den 500 Freiexemplaren, die da rumliegen, wandern 400 in den Müll, weil Sozialwissenschaftler mit Zahlen nichts anfangen können.

Liebe Grüße,
Euer Mischbrot

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*Vorausgesetzt, wir definieren Person mit Migrationshintergrund folgendermaßen:

"Dauerhaft in Deutschland lebende Person mit ausländischer Staatsangehörigkeit, die im Ausland oder in Deutschland geboren wurde oder Person mit deutscher Staatsangehörigkeit, die im Ausland geboren wurde oder Person mit deutscher Staatsangehörigkeit, deren Eltern bzw. mind. ein Elternteil im Ausland geboren wurde und/oder ausländischer Staatsangehöriger ist oder Person mit deutscher Staatsangehörigkeit, deren Eltern deutsche Staatsangehörige sind und in Deutschland geboren wurden und deren Eltern bzw. ein Elternteil (d.h. die Großeltern der betreffenden Person) im Ausland geboren wurde und/oder eine ausländische Staatsangehörigkeit besitzt oder eine Person, die in Deutschland geboren wurde, die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt und deren Eltern und Großeltern die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen und in Deutschland geboren wurden, deren Urgroßeltern (d.h. die Urgroßeltern der diesen Passus betreffende Person) oder ein Urgroßelternteil im Ausland geboren wurde und/oder eine ausländische Staatsangehörigkeit besitzt und/oder eine Fremdsprache spricht oder eine Person, die in Deutschland geboren wurde, die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt und deren Eltern, Großeltern und Urgroßeltern in Deutschland geboren wurden, die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen und keine Fremdsprache inkl. Englisch sprechen, deren Ururgroßeltern (d.h. die Ururgroßeltern der diesen Passus betreffende Person) oder ein Ururgroßelternteil im Ausland geboren wurde und/oder eine ausländische Staatsangehörigkeit besitzt und/oder eine Fremdsprache inkl. Englisch spricht."

(Quelle: Bowmans Dictionary of troublesome words, vol. II: h to m; crapstats publishers, Perth 2008. Aus dem Englischen übersetzt von H(M)B)

10.09.2009

Im Porträt: HM Baumann, Amateursportler

Heute möchte ich Euch einen (bisher leider erfolglosen) Amateursportler vorstellen, der am Sonntag, den 13.09.2009, beim Citylauf Dortmund über die Distanz von 10km sein Renncomeback nach fünfjähriger Abstinenz gibt.

Wir führten zu diesem Zwecke ein zweistündiges Interview.

Das Interview führten Crapstats (CS) und Baumann (HB).

CS: Guten Tag, Herr Baumann. Danke, dass Sie sich die Zeit für uns nehmen.
HB: Hallo. Kein Problem.

CS: Sie geben nun am Sonntag Ihr Comeback. Ist das korrekt?
HB: Absolut.

CS: Wie fühlen Sie sich im Vergleich zu Ihrem letzten Wettkampf, der nun schon fast fünf Jahre zurückliegt?
HB: Er liegt mehr als fünf Jahre zurück. Und, ehrlich gesagt, fühle ich mich fett, sehr fett sogar. Objektiv gesprochen: Zehn Kilo fetter als beim letzten Start. Und ich fühle mich fünf Jahre älter. Fünf Jahre sind eine lange Zeit. Der letzte Lauf fand noch unter einer rot-grünen Bundesregierung statt; als regelmäßiger crapstats-Leser weiß ich, dass unter rot-grünen Regierungen bessere sportliche Leistungen erzielt werden. (Wenn auch dies bisher nur auf Landesebene nachgewiesen wurde, Anm. d. Red.) Aber ich habe trainiert wie blöd. Nie zuvor habe ich mich auf eine Sache derart gezielt vorbereitet. Außer vielleicht auf meine Bachelorprüfung in Latein.

CS: Schildern Sie kurz den Umfang Ihres Trainingsplans.
HB: Sechs Wochen, 211,1km. Rund 20 Stunden netto auf der Straße. Einmal sogar des Nachts.

CS: Während einer solch langen Trainingsphase erlebt ein Sportler reihenweise Hochs und Tiefs. Welches war Ihr schönstes Erlebnis?
HB: Am 6.8.2009 gab ich das Rauchen auf.

CS: Glückwunsch. Und Ihr negativstes Negativerlebnis?
HB: Am 17.08.2009 lief ich 5000m auf Zeit. 22 Minuten und 17 Sekunden. Und weil ich zwei Tage zuvor einen derben Filmriss hatte, musste ich fast kotzen. Nach dem Testlauf war ich drei Tage lang völlig im Arsch.

CS: Das muss hart gewesen sein.
HB: Oh ja.

CS: Weitere besondere Vorkommnisse?
HB: Nein.

CS: Wer ist Ihr Trainer?
HB: ich bin mein eigener Trainer. Ich ziehe meine Trainingspläne aus dem Internet und befolge sie nach Gutdünken.

CS: Mit Erfolg?
HB: Das will ich meinen. 44 Minuten 43 Sekunden stehen auf 10.000m zu Buche. Mit Luft nach oben. Mein Ziel ist es, diese Zeit am Sonntag zu toppen.

CS: Gewagt.
HB: Ambitioniert.
CS: Waghalsig?
HB: Ambitioniert.

CS: Bleibt das Privatleben bei so viel Training nicht zwangsläufig auf der Strecke?
HB: Nein. Ich wohne ja in einem katholischen Studentenwohnheim. Dort habe ich 17 Etagengenossen. Und auch wenn mindestens 12 von denen totale Honks sind, treffe ich mich regelmäßig mit einem guten Freund auf dem Balkon, stibitze Besteck aus fremden Schränken und reinige zum Zeitvertreib die Etagenküche. Allerdings beschwert besagter guter Freund sich, dass ich nicht mehr rauche und deshalb weniger Zeit auf dem Balkon verbringe.

CS: Fangen Sie also bald wieder mit dem Rauchen an?
HB: Nein. Zu viele Nachteile.

CS: Welche?
HB: Rauchen ist teuer und stinkt. Außerdem wird man in der EU als Raucher total gemobbt. Nichtrauchen ist prestigeträchtiger. "Ich rauche nicht" klingt nach bewusstem Lebensstil, Mut zur Aufsässigkeit und nach Geiz. Und Geiz ist geil.

CS: Finden Sie wirklich, dass Geiz geil ist?
HB: Geht.

CS: Zurück zum Sport: Was sind Ihre folgenden Projekte?
HB: Wenn ich eine neue Bestzeit erzielt habe, mache ich mich gezielt an meine Grundlagenausdauer. Ich werde mich zunächst zwei, drei Tage völlig erholen und dann einige lange Ausdauerläufe bestreiten. Dann schaue ich mich nach einigen Läufen um, die in nächster Zeit im Ruhrgebiet stattfinden und werde vielleicht noch in diesem Jahr einen weiteren mitlaufen. Vielleicht auch nur 5km.

CS: Tut laufen weh?
HB: Ja, wenn man schnell läuft. Um das zu verdeutlichen, ziehe ich häufig den Vergleich mit einem Schwein heran: Wenn der Bauer es tritt, quiekt es. So ist es auch bei mir: Wenn ich lange schnell laufe, bleibt mir die Luft weg und alles tut weh. Die Atmung wird schwer und laut. Wie beim Schwein.

CS: Herr Baumann, ich danke für dieses Gespräch.
HB: Ich hab' zu danken. Bis bald!

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Wer Näheres zu H(M)B herausfinden möchte, liest bitte den wikipedia-Artikel zu seiner Person, der in fünf Jahren erscheint.

Hier die wesentlichen Daten:

Initialen: H(M)B
Alter: 26
Größe: 1885mm
Gewicht: 81kg
Bestzeit 10.000m: 44:43min.
Aufgestellt am: 13.08.2004.
Ruhepuls: 52
Monatliches Einkommen: ---
ICQ-Nickname: Helge
Zähne: 32
Beiträge auf tm.de: >8000
Okkupation: Student
Höchstgeschwindigkeit auf Skala von 1 bis 10: 8
IQ: 103 :(

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CRAPSTATS - Am Wochenende wieder mit Bundesliga-Analysen. --- CRAPSTATS - besser als der kicker! --- CRAPSTATS - für lebenslanges Lernen!

06.09.2009

Prognose für den Wahltag

2005 hatte das Politbarometer versagt. 62% für die CDU waren versprochen, 34 sind's geworden. Merkel war anschließend so gut wie tot.

Damit das nicht wieder passiert, nehme ich das in die Hand. Die Prognose ist verbindlich, auch wenn ein Restrisiko wie immer besteht.



Dazu ein paar Erläuterungen. Zunächst habe ich ein Kreisdiagramm mit Excel erstellt, wobei Excel, der Wichser, die CDU grün anmalen wollte. Das habe ich mir nicht gefallen lassen und die Farben so gemacht, wie sie gehören. CDU schwarz, SPD rot, NPD pink und Linke braun. Und weil das Kreisdiagramm trotz 3D-Ansicht altmodisch aussah, habe ich den Neigungswinkel von 60 auf 65Grad erhöht und das Diagramm noch dazu manuell gedreht, so dass wir jetzt ein futuristisches Wahldiagramm Deluxe haben. Im Gegenzug wiederum hat (Open Office) Excel, der Wichser, sich geweigert die Legende mit in Paint zu kopieren. Deshalb musste ich die Legende selbst editieren. Hübsch, nech?

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In Lagern ausgedrückt bedeutet das nun folgendes:



Pro Choice.

Wahl-O-Mat

Bei der Bundestagswahl am 27.09.2009 geht es vorrangig um Zahlen (und um Inhalte!). Und um Kreuze.

Bei crapstats.blogspot.com geht es vorrangig um Zahlen.

Ergo muss die Bundestagswahl am 27.09.2009 Thema von crapstats sein. Ist so ein Pflichtding.

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Zunächst zu mir. Ich habe den Wahl-O-Mat durchgespielt und habe alle 38 Level geschafft. Die Gesamtrechnung sah dann wie folgt aus:



88 Punkte waren möglich. 67 Höchstwert, 37 Tiefstwert. 38 Fragen waren gestellt, 38 wurden von mir beantwortet, einige allerdings mit "neutral" weil ich keine Ahnung hatte.

Mach Du auch mit, sei dabei! www.wahl-o-mat.de ! Wer über 90% Übereinstimmung mit der FDP schafft kriegt von mir eine Wahlprognose für 2017!

05.09.2009

NEU NEU NEU NEU NEU

Leute,

NUR zu Eurer Bequemlichkeit werden jetzt meine Einträge gelabelt. Da guckt ihr jetzt mal nach rechts und seht, wie ich da unter Einfluss aller Klugscheißerallüren "Rubriziert als" geschrieben habe. Und da könnt ihr zum Beispiel direkt alle Einträge aufrufen, die sich auf die Bundesligasaison 2009/2010 beziehen. Oder auf Sonstiges. Oder auf anderes als Sonstiges, z.B. Videos. Und so.

Bitte!

Vierter Spieltag (mit 3D-Kuchen!!)

Ausgeglichene Kiste an eben diesem Vierten Spieltag. Was die Sternzeichen betrifft, meine ich. Das muss ich auch nicht weiter kommentieren, sondern lasse Euch einfach diese aufschlussreiche Käsegraphik zum Grübeln da:

Ansonsten ist viel wieder passiert, Gutes wie Schlimmes. Dortmund hat trotz eines Eckenverhältnis von 1:10 wieder nicht auf den Sack bekommen und Michael Rensing wurde auf die Bank verbannt obwohl er nachweislich der schlechtere Torhüter ist. Zwar gab es weniger Tore und noch weniger Karten als zuvor, doch eindeutig mehr Fouls als Torschüsse. Das offenbart dass die Spieler sich zwar Mühe gaben, die Schiedsrichter dies jedoch nicht zu würdigen wussten. Mein Rat: Weiter zutreten, dann gibt's auch wieder mehr Karten und langfristig auch mehr Tore. Auch kleinere Fouls können Erfolg versprechend sein. Mehrfach auf die gleiche Stelle treten und mit etwas Glück wird das Bein des Gegners dann weich:




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Kommen wir zu den Zahlen. Zu nichts als den Zahlen. Zu den nackten Zahlen. Vielleicht mit einer Graphik garniert, die dieses mal nur deshalb so schlecht aussieht weil ich mit Open Office arbeiten musste (und während ich mir das runterlud auf die Abzockerseite my-downloads.de reingefallen bin, für die ich jetzt eventuell noch zwei Jahre lang 8 Euro monatlich zahlen darf; wahrscheinlich ist das aber nicht rechtskräftig und der Betreiber ist ein Mülleimer. Für diesen Fall, von dem ich ausgehe, ignorier ich alles was da kommt. (Dennoch würde ich lieber auf den Nervenkitzel verzichten.)). Ansonsten (abgesehen von den Graphiken) aber nur Zahlen.

Tore: 22
Addierte Tordifferenz aller Spiele: 11Karten: 18
Platzverweise: Null (BUH!)

Zuschauer: 429.132
Pro Tor: 20.434 (Saison(negativ)rekord!)

Tore Heim: 13 (62%)
Tore Auswärts: 8 (32%)
Gelbe Karten Heim: 4
Gelbe Karten Auswärts: 14 (top!)

Meiste Tore am Sonntag 15:30Uhr: 5
Frühestes Tor: 19. Minute
Durchschnittliches Tor: 61. Minute (und wem ist dies geschuldet? Mir.)
Treffer mit Rechts: 62%
Kein Kopfballtor.

Fouls: 311
Torschüsse: 268
Fouls/Torschüsse: 1,16
Abseits: 51
Abseits/Tor: 2,43

Ecken/Tor: 4,48 (damit ist die Theorie, dass auf drei Ecken ein Tor fällt, widerlegt).

Torschütze zu 62% dunkelhaarig, Saisonnegativrekord.

Darüber hinaus ein erneuter Sieg für die Rückennummern 6-10: Neun Treffer gehen auf ihr Konto. Fünf alleine fallen auf das Trikot mit der Nummer 10. Der Jahrgang 1984 war wieder einmal der erfolgreichste (sechs Treffer), obgleich der Durchschnittsschütze am 02.09.1983 geboren wurde. (--> durchschnittlicher Jahrgang 1983,67 = 67% des Jahres 1983 vollendet --> 67% eines Nichtschaltjahres sind am 244,55. bzw. 245. Tag eines Jahres vollendet. Das ist der 02. September).

Zu guter Letzt: Die Frage, die alle Eltern beschäftigt. Wie nenne ich mein Kind? Melge?

Zum Beispiel. Oder Mesut. Myanus. Maggo. Moritar. Mgftrz. Weitere Empfehlungen per Mail.



Bis zum nächsten Wochenende! Dann auch wieder mit neuen Gesamtwerten (hab ich gerade nich hier). Tschüssi, macht's gut!

01.09.2009

Graceful

Für all die Ungläubigen unter Euch, die meine Sportbegeisterung nicht nachempfinden können. Fühlt Euch bekehrt: