27.10.2009

Titel

Der VfL Osnabrück darf sich nun offiziell "Derletztedreckskiller" nennen. Auch "Derletztedreckstabellenführerdoppelbesieger" ist zulässig.

Wirvoncrapstats gratulieren.

26.10.2009

Korrespondenz mit dem Deutschen Fußball-Bund

Wir von crapstats pflegen eine rege Korrespondenz mit dem Deutschen-Fußball-Bund. Da uns ohne seine Veranstaltungen wie die Fußball-Bundesliga die Analysequelle abhanden käme, ginge es uns sehr schlecht, wenn es dem DFB schlecht ginge.

Also wünschen wir uns, dass es ihm gut geht, dem DFB. Und damit dem so ist und damit dem so sein wird, heitern wir ihn bisweilen auf, den DFB. Hier der neueste Austausch von Crapstats und ihm, dem DFB:

"Sehr geehrte Damen und Herren vom Deutschen Fußball-Bund,

zur Saison 1995/96 wurde die Drei-Punkte-Regel weltweit eingeführt. Auch der DFB bekannte sich damals mutig zu dieser Regeländerung.
Zahlreiche wissenschaftliche Analysen haben bereits gezeigt, dass dadurch ein Rückgang von 0:0 Unentschieden zu verzeichnen war.

Doch nun gibt es erstmals auch eine positive Rückmeldung von Publikumsseite: Das Fußballdatenportal http://crapstats.blogspots.com ermittelte in einer Onlineumfrage, wie viele Punkte es für einen Sieg in der Bundesliga geben sollte: Eine deutliche Mehrheit von 50% sprach sich dabei für die bestehende Regel aus, gefolgt von 37%, die für fünf Punkte votierten (gewagt, finden Sie nicht?).

Auch ich als langjähriger Fan des deutschen Fußballs unterstütze Ihren Weg und ermutige Sie – falls Sie Zweifel hatten – die Drei-Punkte-Regel beizubehalten.

Herzlichst, Ihr
HMB".


[HMB ist crapstats-Redakteur, Anm. d. Red.]


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Er, der DFB, antwortete höchstpersönlich:


"Hallo Herr B,

vielen Dank, das freut uns.

Mit freundlichen Grüßen
Ihre DFB-Pressestelle."

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Also Kinder, obacht: Beißt niemals die Hand, die Euch füttert - streichelt sie. Sägt nicht an dem Ast, auf dem Ihr sitzt - ritzt lieber Euren Namen in seine Rinde. Und so weiter - Ihr versteht, schon, oder?


Wie dem auch sei, Gruß,
Crap





Ausgleichstreffer

In der Saison 2009/2010 wurden bisher 36 Ausgleichstreffer erzielt (im Vergleich zu 47 Kopfballtoren).

Das alleine ist nicht weiter von Bedeutung. Böse Nachrichten jedoch für Auswärtsteams: Heimmannschaften kommen öfter ins Spiel zurück und gleichen häufiger aus. 21 der 36 Ausgleichstreffer nämlich wurden in heimischen Stadien errungen. Außerdem brauchen Heimteams im Schnitt weniger Zeit, um nach einem Rückstand wieder aufzustehen: Nur 22,5714 Minuten! (gegenüber 26,53333 Minuten, die man auswärts benötigt). Besonders beeindruckend hierbei der SV Werder Bremen, der in Bochum nur acht Minuten zum Ausgleich brauchte, um den Gegner anschließend im Schlaf wegzuballern.

Doch hier die objektiven Führungs- und Ausgleichsstatistiken der laufenden Saison, präsentiert von crapstats:





Die Kurve der Ausgleichstreffer liegt dabei jeweils über derjenigen des Führungstreffers. Das liegt in der Natur der Sache: Ein Führungstreffer kann ausgeglichen, ein Ausgleichstreffer jedoch nicht geführt werden.

Zu beachten wäre noch: Wenn ein Team mit zwei Toren oder mehr in Führung ging, wird die Minute des letzten Führungstreffers sowie die des letztendlichen Ausgleichstreffers gewertet.

Gruß,
Crap

24.10.2009

Elektropediludiogramm


Neunter Spieltag, 17.-18.10.2009

Der 9. Spieltag der laufenden Bundesligasaison 2009/2010 fand an einem Wochenende statt. Es war das Wochenende des 17. und 18. Oktobers des Jahres 2010, zwei Wochen nach dem Tag der deutschen Einheit, dem einstigen Samstag des Jahres, an dem man im Café Alex der Bochumer Innenstadt das Sonntagsbrunch genießen konnte.

387.710 fußballverrückte Stadiongänger aus 15 Bundesländern besuchten neun Spiele trotz milder Temperaturen. Und sie wurden nicht enttäuscht: Zwar fielen nur 20 Tore, doch gab es 38 Aktionen zu bestaunen, die von neun verschiedenen Schiedsrichtern jeweils mit dem Prädikat "Gelb" gewürdigt wurden. Wohlgemerkt: Es gab keine Rote und auch keine Gelb-Rote Karte an diesem Wochenende. RespeK!

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Kommen wir zunächst zur Elf des Tages:

Wiese
Simunic - Compper - Vorsah
Luiz Gustavo - Bargfrede - Salihovic - Carlos Eduardo - Vukzevic
Pizarro - Obasi

Man mag sich nun fragen: Wieso die und nicht z.B. Per Mertesacker, der trotz aller fußballerischen Unfähigkeit das Tor traf und dafür eine Würdigung verdient hat? Wir von crapstats sagen: Hier werden keine Geschenke verteilt. Es gilt: Das Leistungsprinzip.
Und in dieser Hinsicht haben sich diese Elf Mannen eindeutig Spitzennoten verdient. Denn in der Partie SV Werder Bremen 1899 e.V. gegen Hoff.  gab es 10 Gelbe Karten. Eine Leistung, die noch in keiner Partie bisher erreicht wurde. Der elfte Mann in der Elf des Tages - der einzige, der keine Gelbe Karte bekam - ist Carlos Eduardo als Special Guest. Er vervollständigt die glorreichen Zehn, weil er einen herausragenden Elfmeter schoss (wenngleich dieser vom glänzend reagierenden Timothy Wiese entschärft wurde).

Doch der neunte Spieltag hat noch mehr zu bieten. Die gesammelten Bestwerte des neunten Spieltages:
  • Die meisten Gelben Karten (38), die meisten Gelben Karten in einem Spiel (10)
  • Die meisten Fouls (321)
  • Die höchste Torschützendurchschnittsgröße (186,25 cm)
  • eine sehr hohe Rechtsquote (=Tore mit Rechts, 65%)
  • die höchste Heimtorquote (70%), bedingt durch die wenigsten Auswärtstreffer der Saison (6)
  • die meisten Zuschauer pro Tor (19.385)
Was die Zuschauer/Tor-Quote angeht, fiel natürlich Borussia Dortmund wieder einmal besonders negativ auf: Rund 36.000 Fans mussten sich ein Tor teilen.Von einem Besuch ins Westfalenstadion ist deshalb grundsätzlich abzuraten.

Wir von crapstats gehen noch weiter: Jeder, der ab sofort eine Eintrittskarte zu einem BVB-Heimspiel verbrennt und die Aschereste in einem Briefumschlag zum Hausmeister des Signal-Iduna-Park bringt, sich daraufhin mit dem Hausmeister photographieren (mit der Asche, die erkennbarerweise von der Eintrittskarte stammen muss) und dieses Photo vom Hausmeister signieren lässt, bekommt von uns eine garantierte Barauszahlung von 1 €.

Wir hoffen, dem regen Zuschauertreiben in Dortmund damit ein Ende zu machen.*

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Das vorrangige Ziel einer sachlichen und zielführenden Analyse muss es jedoch sein, Trends zu ermitteln. Nur so lassen sich vernünftige Prognosen und damit auch Ratschläge für werdende Trainer und Eltern entwickeln. Wen darf ich aufstellen?, fragt sich der Trainer. Mit wem muss ich wann ungeschützt schlafen?, fragt sich der Herr, der sich einen erfolgreichen Fußballersohn wünscht. Die Antworten liegen nah beieinander.

Doch zunächst möchten wir von crapstats mit einer neuen Kategorie angeben: der Häufigkeitsverteilung der Minuten, in denen Treffer fallen.
Zunächst möchten wir uns an dieser Stelle die Entwicklung der durchschnittlichen Trefferminuten über die bisherige Saison ansehen:



Wir sehen nun, dass wir nichts sehen. Erst geht es hinauf - weil wir von crapstats den Trainern empfohlen haben, ihre Abwehrreihen kurz nach der Pause wachsamer zu halten - doch ein paar Spieltage später haben sie schon alles wieder vergessen. Man muss klipp und klar sagen: Trainer sind nicht gerade die hellsten. Andererseits: Egal. Für den Job muss man halt nicht schlau sein, sondern nur mal selbst Fußball gespielt haben. Oder wie erklärt man sonst, dass Bruno Labbadia einen Trainerposten innehat?

Doch betrachten wir nun die Verteilung der Minuten, in denen Treffer fielen. Nehmen wir die letzten drei Spieltage (für alle anderen haben wir leider noch keine Lizenz erhalten):


Und plötzlich zeigt sich: Soooo dumm sind die Trainer gar nicht, nicht einmal Bruno. Die größten Trefferkonzentrationen finden gar nicht unbedingt nach der Halbzeit statt, sondern vielmehr zwischen der 71. und 75. Minute. (Auch vor Halbzeit- und Spielende; allerdings sind die Klassen dort auch größer, weil die 45+1., 45+2., 90+1. Minute etc. dazuzählen). Auch zwischen der 6. und 10. Minute fallen viele Tore.

Warum? darüber lässt sich lange spekulieren. Eine Rolle spielt sicher, dass Spieler erst ein paar Minuten brauchen, um warmzuwerden, dann aber die Lage sondiert haben und richtig loslegen. Deshalb viele Treffer zwischen den Minuten sechs und zehn. Nach der 70. Minute fallen zwei Faktoren zusammen: Erstens werden die ersten Spieler richtig müde. Zweitens werden rund 20 Minuten vor Schluss noch viele neue Spieler eingewechselt, die das ganze Spielgefüge durcheinanderbringen - und wenn es nur das der eigenen Mannschaft ist.
Dass es vor Anpfiff keine Treffer gibt, mag manchen Stadionbesucher wundern: Schließlich werden schon vor Spielbeginn die Torhüter warmgeschossen und mancher Ball geht dabei dann auch ins Tor. Jedoch werden diese Treffer laut DFB-Statuten nicht zu den offiziellen Treffern des Spieltages gezählt und deshalb werden diese auch bei crapstats nicht aufgeführt.
Unser Rat für Trainer: Wechselt gute Spieler ein, denn sie könnten die müden Spieler des Gegners gefühlvoll umtreten. Wechselt allerdings bitte keine schlechten Spieler ein, denn schlechte Spieler verursachen Gegentore.

Und jetzt zu Euch, liebe Eltern: Große Kinder sind voll in Trend. Hier die Verteilung seit Spieltag sechs:


Allerdings sei hier Vorsicht geboten: Wie man sieht, steigt die Trefferhäufigkeit bis zu einer Größe von 190cm deutlichst(st) an, um dann aber rapide zu fallen. Nehmen wir nun an, Sie sind sind eine Frau von 179cm Körpergröße. Der potentielle Vater Ihres Kindes ist 193cm groß. Nun denken Sie sich: "Groß macht treffsicher, den nehme ich". Da sagen wir: HALT!

Denken Sie nur daran, Ihr Sohn wird größer als sein Vater, 197cm beispielsweise: Dann spielt er womöglich Fußball wie Per Mertesacker und trifft fast gar nichts mehr. Deshalb sagen wir: Lieber einen Partner von 180-185cm Körpergröße suchen. Dann wird Ihr Sohn vielleicht 187cm groß und fällt damit in die treffsicherste Kategorie. Oder, selbst wenn sie Pech haben, wird er halt 1,78m groß und ist trotzdem noch ein vielversprechender Wonneproppen. Und denken Sie immer daran: Größe ist nicht alles, denn auch die Haarfarbe entscheidet. Am 9. Spieltag trafen dunkelhaarige wieder einmal fast doppelt so oft wie Blonde. (Rothaarige sind seit Matthias Sammer nur noch auf der Insel zugelassen, also Finger davon lassen.)

Was die Vornamen angeht: Vorsprung für M, nach wie vor, aber A holt auf. 34:26.

Hier die Trikotnummern. Aber vergessen Sie nicht: Die Erfolgsquote von Trikotnummern ist vereinsabhängig. Ganz viele Ausreißer in dieser Hinsicht spielen beim FC Bayern München, einem Kommerzschweineverein aus dem Süden Deutschlands/dem Norden Italiens.


Und zu guter Letzt die Übersicht der Sternzeichen. Sollte der Zeugungsakt schon abgeschlossen sein und erwarten Sie Ihr Kind im Mai, haben Sie alles richtig gemacht. Stolz können wir sagen: Wir haben, bestem statistischen und fußballerischen KnowHow sei Dank, das beste Sternzeichen ermittelt und - wie immer, wenn crapstats Voraussagen macht - der Trend bestätigt sich: Zwilling ist das Beste. Wenn man alle theoretische denkbaren Bedingungsfaktoren aufgreifen würde und Ihren Einfluss auf die Trefferquote eines Menschen betrachten würde - nichts wäre so bedeutsam wie das Sternzeichen!
Wenn Sie also erst jetzt der Kinderwunsch überkommt und sie die Idee einer manipulierten Frühgeburt ausschließen --> warten Sie lieber bis zum nächsten Herbst.


Nichts zu danken,
Eure Crappys

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Das gilt natürlich nicht für die Westfalenhallen: Mando Diao haben dort am Dienstag gespielt, wir von crapstats waren dort und es war super. Mando Diao spielen viel versierter als der BVB und zudem 90 Minuten ohne Pause durch. Also: Pro Mando Dia, pro Westfalenhalle, anti BVB, anti Signal-Iduna-Park.




 

09.10.2009

Auf die Fresse

Am Dienstagabend erreichte uns ein wütender Anruf eines hohen Bundesligafunktionärs (in Diensten eines niederen Bundesligavereins). Er sagte, unsere "Behauptung", dass die erstunterlegenen Teams tendentiell mehr Gelbe Karten verursachen würden als die Sieger, sei eine bösartige Diskriminierung aller Luschenteams.

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Nun müssen wir von crapstats gestehen, diese Beobachtung tatsächlich "nach Gefühl" getätigt zu haben. Allerdings ist es ja so, dass wahre Fußballstatistikexpertise unseren Redakteuren für gewöhnlich ein untrügliches Gefühl verschafft. Und weil dem so ist machten wir uns selbstbewusst daran, unsere so genannte "Behauptung" zu verifizieren.

Ausgewertet wurden alle 72 Spiele der acht Tage alten Bundesligasaison. Gezählt wurden nur die, bei denen nach 90 Minuten ein Sieger feststand. Dies war in 54 Spielen der Fall.


Das Ergebnis ist niederschmetternd. Nicht für uns, sondern für jeden, der je an der Wahrhaftigkeit einer Crapstats-Aussage gezweifelt hat. Und es zeigt: Andere Sportmagazine müssen sich größte Mühe geben, um Unsinn zu verbreiten. Wir können einfach irgendetwas aus dem Handgelenk behaupten - und es stimmt trotzdem. Pro Crapstats!

Auch haben wir uns die Mühe gemacht, die restlichen Spiele auf Gelbe Karten hin zu analysieren. Wir fanden heraus:
  • 18 Spiele der laufenden Saison fanden keinen Sieger
  • in 6 dieser 18 Spiele hatte die Heimmannschaft mehr Gelbe als die Auswärtsmannschaft.
  • in 6 dieser 18 Spiele hatte die Auswärtsmannschaft mehr Gelbe als die Heimmannschaft.
  • in 6 dieser 18 Spiele war das Kartenverhältnis ausgeglichen.
Fassen wir zusammen: Wer verliert, tritt mehrWenn keiner verliert, tritt keiner vermehrt.

Was bedeutet das in der Konsequenz? Wie müssen Verantwortliche sich in Zukunft verhalten? Bei der Beantwortung dieser Frage muss man die unterschiedliche Interessenlage der Funktionäre berücksichtigen:
  • Topteams sollten Ihre Tore spät erzielen, um das Risiko von Revanchetritten zu reduzieren.
  • Loserteams sollten einfach noch mehr treten - Irgendwann ist der Gegner so kaputt dass die Partie kippt (siehe auch "Aufruf zur Gewalt")
  • Die DFL muss sich entscheiden, was sie will. Will sie weniger Verletzte? Dann zurück zur Zwei-Punkte-Regel. Will sie Action? Dann auf zur 5-Punkte-Regel.
  • bei fünf Punkten für einen Sieg wird es allerdings Tote geben.
Schwierige Materie. Aber Crapstats scheut sich nicht vor schwieriger Materie.  Im Gegenteil: Crapstats findet schwierige Materie und vernichtet sie. Wie auch hier wieder zu beobachten war.

Eure crappy analysts

07.10.2009

Bundestagswahl 2009: Zweitstimmenanalyse

Die Bundestagswahl 2009 liegt nun anderthalb Wochen zurück und wir alle haben sie verdaut. Unverständlicherweise hat nahezu jede Partei Stimmen bekommen. Wir schauen nach, woher diese Stimmen kamen.

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Los geht's: Weniger Menschen als je zuvor in der Geschichte der Bundesrepublik haben gewählt, 43.997.663 an der Zahl. Eigentlich waren es ein paar mehr, aber nur 98,5 derer, die den Gang zur Urne bestritten, gaben auch einen gültigen Wahlzettel ab. Immerhin: 2005 waren es 98,4 Prozent, Deutschland ist also kompetenter in Sachen Wahl geworden. Doch auch wenn die Menschen 2005 dümmer waren: Damals gingen mehr zur Wahl, 48.044.134. Rund vier Millionen mehr als 2009. Wobei man natürlich nicht so pauschal sagen kann, dass einfach vier Millionen die Wahl geschwänzt hatten, die es vorher noch taten: Viele alte Menschen entschlafen, weniger junge Menschen rücken nach.

Wie auch immer: Die Prozente, die die Parteien geholt haben bzw. deren Gewinne und Verluste findet man auf jeder zweitklassigen Nachrichtenseite , das soll uns hier nicht aufhalten. Wenn jemand zwei von drei Stimmen unter 60 Millionen Wahlberechtigten holt, sichert ihm das zwar eine Zweidrittelmehrheit, aber zeugt doch von begrenzter politischer Legitimation. Also steigen wir direkt in die absoluten Zahlen ein:




Ich habe dabei natürlich nicht jede lächerliche Schrottpartei, sondern nur meine Lieblingslisten ausgewählt. Die Graphik sieht ja noch erstmal ganz hübsch aus und entspricht weitestgehend dem, was man so im Fernsehen oder auf zweitklassigen Internetseiten gelesen hat.

Nun aber zu den absoluten Gewinnen und Verlusten:


Und da kommt man plötzlich schon zu ganz anderen Erkenntnissen:

  • Keiner Partei außer der FDP gelang es in wirklich großem Stil Wähler zu gewinnen. Nahezu jeder "Wahlsieg" war ein relativer.
  • Die Verluste der SPD sind gar nicht soooo schlimm.
  • Sie sind schlimmer.
  • Die FDP hat Zweitstimmen mobilisiert. Was Erststimmen angeht, liegt sie sogar hinter den Grünen und der Linken.
  • Auch die extreme Rechte hat in absoluten Stimmen verloren. Die These, dass eine geringe Wahlbeteiligung einen automatischen Anstieg von Affenkreuzen zur Folge hat, scheint hier nicht zu stimmen. (Relativ ist das Ergebnis von NPD/Rep/DVU allerdings weitestgehend mit dem von 2005 identisch). 
  • Gurkenparteien wie die Tierschutz- und Bibelpartei haben hingegen in - für ihre Verhältnisse - großem Stile gewonnen.
Es ergeben sich daraus Veränderungen, die zu klären sind:
  • Wohin gingen die Stimmen der SPD?
  • Woher kommen die Gewinne für FDP/Linke/Grüne?
  • Wohin gingen die Stimmen der CSU?
  • Woher kommen die Piraten?
Das Ergebnis der CDU ist hier uninteressant. Erstens hat sie kau m Verluste hinnehmen müssen, zweitens konnte ihr das eigene Ergebnis egal sein, weil auf die FDP Verlass war. Was die Quellen angeht: Es handelt sich natürlich um Schätzungen. Statista gibt in der Regel geringere Zahlen an als die Süddeutsche. Ich beziehe mich hier aber auf Zahlen der SZ-Online.


Interessant dabei: 1,1 Millionen SPD Stimmen gingen an die Linke, das sind rund 90% aller Stimmen, die die Linke überhaupt hinzugewonnen hat. Lediglich von den Grünen konnte die Linke noch ein paar Wähler gewinnen, von der Union sogar auch ein paar. Spricht dafür, dass die Linkestimmen "eigentlich" SPD-Stimmen sind und sich die SPD mal Gedanken um 'ne gemütliche Zusammenarbeit machen sollte.

Die FDP:


Es überrascht nicht sonderlich, dass die FDP jede Menge Stimmen von der Union geklaut hat. Der CDU selbst konnte es egal sein (auch wenn die CSU böse war), der rechte Flügel der Union konnte so sicherstellen, dass die SPD aus der Regierung fliegt. Und dass die FDP ein paar Stimmen an Nichtwähler verloren hat - was soll's. Aber dass sie eine halbe Million Zweitstimmen von der SPD geangelt hat, ist erstaunlich. Es mag mal eine Zeit gegeben haben, in der es Schnittmengen dieser Parteien gab und deren Wähler sich nahe gestanden haben mögen. Aber jetzt?
Da es keine gesonderten Werte zur Wählerwanderung der CSU gibt, lässt sich jedoch nur vermuten, dass sie strategische Wählerwanderung zur FDP (um eben die SPD zu kicken) in Bayern besonders stark ausgeprägt war. Das jedenfalls behauptet der Spiegel.

Was die Grünen angeht: Auch die haben von der SPD fast alles abgeräumt, 860.000 Stimmen. Ansonsten lediglich fünfstellige Summen, nicht der Rede wert.

Woher kommen nun die Piraten? Erstmal: Erstwähler. Männliche Erstwähler wählten zu 12% die Piratenpartei. Es ist nur zu spekulieren, woher die Piraten sonst kommen. Im ARD-Wahlmonitor, ebenso in anderen Analysen, werden die Piraten unter "Andere" gefasst. "Andere" wiederum, von denen die Piraten einen großen Teil darstellen, haben in der Summe 60.000 Stimmen an Nichtwähler verloren. Natürlich kann es sein, dass einige Parteien an nicht Nichtwähler verloren, gleichzeitig aber die Piratenpartei gewonnen hat - allerdings kann ich mir nur schwer vorstellen, dass ehemalige Nichtwähler sich plötzlich durch die Propagierung von Bürgerrechten und Internetfreiheit zur Wahl motivieren lassen. Anders gesagt: Deren Themen sind zu oft, um Protestpotential zu entfalten.

Nur wenige Internetseiten widmen sich er Frage, woher die Stimmen der Piraten kommen (wenn ich mich an dieser Stelle irre, bin ich für Material sehr dankbar!). Wenig repräsentativ ist diese kleine offene Umfrage unter 1739 Personen auf "tinseeber.de", die einem aber zumindest eine Idee vermittelt: Piratenwähler wurden gefragt, was sie zuvor gewählt hatten. Einstellige Werte für CDU, Linke, Sonstige und Nichtwähler, zweistellige Werte für FDP, SPD und die Grünen mit dem Höchstwert von 25%. Wendet man ein klassisches Links/Rechts-Spektrum an, liegt somit der Verdacht nahe, dass die Wanderung zu den Piraten immer größer wird, je weiter man sich von (egal welchem) Rand entfernt.
So vermutet auch ein Blogger namens Enno, der sich selbst in einem ausführlichem Beitrag als Piratenwähler bekennt, dass Piraten sich im Wesentlichen - abgesehen von Erstwählern - aus ehemaligen FDP-, Grünen- und SPD-Wählern zusammensetzen. Der FDP kommt dabei ein kleinerer Teil zu, den Grünen und der SPD deutlich mehr.Klingt soweit überzeugend und ich sehe nicht, warum ich mich dem nicht anschließen sollte, bis etwas dagegen spricht.

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Doch zum Abschluss noch etwas leichtere Kost, wie sie der Bundeswahlleiter liefert:

  • Das Durchschnittsalter der Abgeordneten des Deutschen Bundestages wird 49,24 Jahre betragen.
  • Die SPD ist am ältesten: 51,64 Jahre. (Für die SPD ist das Jung. ich kenne Ortsvereine, in denen ist keiner unter 110.)
  • Die SPD wird gefolgt von CDU und CSU. Dann kommen Die Linke, die FDP und schließlich die Grünen mit knackigen 46,62 Jahren.
  • Der jüngste Bundestagsabgeordnete ist Florian Bemschneider von der FDP, Jahrgang 1986. 
  • Der älteste ist Prof. Dr. Heinz Riesenhuber von der CDU, Jahrgang 1935.
  • die CSU hat keinen unter 30 im Parlament.
  • Hans-Christian Ströbele ist der älteste Grüne im Bundestag. Der Freak hat sich zum dritten mal in Folge sein Direktmandat gesichert.
  • alphabetische Extreme: Ackermann, Jens (FDP) und Zypries, Brigitte (SPD).
  • selbst im Osten hat die NPD verkackt.
  • für die Partei Bibeltreuer Christen hat sich im Osten jedoch keine Sau interessiert.
  • Der Loser in Sachen Direktmandat heißt "Erstunterlegener". Loser!
  • Die höchste Wahlbeteiligung hatte der Wahlkreis 181 "Main-Taunus", 79,7 Prozent.
  • die niedrigste Wahlbeteiligung hatte der Kreis 072 "Anhalt" in...na? Sachsen-Anhalt, 57,7%.
  • Die drei Wahlkreise mit der niedrigsten Wahlbeteiligung kommen alle aus Sachsen-Anhalt.
  • der Wahlkreis 117 "Duisburg II" ist der Wahlkreis mit der niedrigsten Wahlbeteiligung in den alten Bundesländern, 60,1%.
  • Bester Wahlkreis für die SPD. 42%, Gelsenkirchen. Schlechtester: "Erzgebirgskreis I, 12,0%.
  • Die Union konnte immerhin einmal 54,5% erreichen, in Cloppenburg-Vechta, Lower Saxony. In Berlin-Kreuzberg gab's hingegen nur 11,9%.
  • 21,9% gab's für die FDP in Rottweil-Tuttlingen.
  • 41,2% für die Linke in Berlin-Lichtenberg. 4,1% und damit schlechtestes (!) Ergebnis in Starnberg, Bayern.
  • wo die CDU scheiterte, gab's den Sieg für die Grünen: 27,2% in Berlin-Kreuzberg. In der Lausitz jedoch nur 3,5% für die Grünen, Wahlkreis "Elbe-Elster".
  • Ich dachte, dass die CSU in Bayern reihenweise 95% holt; doch das Spitzenergebnis liegt lediglich bei 51,9%, Wahlkreis Jodelidudeldö. 29,9% in Nürnberg-Nord. Das liegt sicher daran, dass Günter Beckstein, der Vorzeigefranke, tot ist. Fast.
  • 16 Lehrer im Deutschen Bundestag, 54 Juristen und ähnliches Zeug..4 Ärzte, 22 Unternehmensberater. 21 Ingenieure/Chemiker/Physiker. 3 Metall- oder Maschinenbauer. 5 Bauern. Einer ausm Bergbau.
  • Alles in Allem haben wir 622 Vertreter unserer selbst gewählt. 418 Männer, 204 Frauen. Ich glaube, das wird eine colle Zeit.

Gruß,
Eure Crepes

Die beste Internetseite der Welt...

...ist Crapstats. In 26 verschiedenen Umfragen bezüglich der besten Internetseite der Welt erreichten wir von crapstats folgende Platzierungen: 3, 1, 1, 2, 6, 1, 13, 1, 1, 1, 1, 4, 2, 1, 6, 6, 1, 1, 4, 1, 9, 1, 3, 2, 1, 1.

Das ist ein Grund zum Feiern! Aber wir werden uns nicht auf unseren Erfolgen ausruhen. Wir keepen goin'.




Die Liga nach dem Achten Spieltag: TopTen-Facts

8 Spieltage sind nun um. Das ist fast ein Viertel der Saison. Und da Fußball ein Tagesgeschäft ist und uns fast stündlich Anfragen von Bundesligafunktionären und werdenden/werden-wollenden Eltern mit der Bitte um neueste Erkenntnisse erreichen und wir dieses Bedürfnis voll und ganz nachvollziehen können, legen wir von crapstats nun die neuesten Trends vor:

1.) Die Zuschauerzahlen bleiben stabil. Bisher haben über 3 Millionen Menschen die Stadien der Ersten Liga aufgesucht, deshalb lässt sich sagen: Fußball hat Zukunft. Es zeigt sich zwar eine leichte Tendenz nach unten, die ist aber wetterbedingt. Das Arbeitsamt wäre froh, wenn deren Erwerbstätigenstatistik so aussähe.



2.) Rechtsfüße sind stark, aber Kopfbälle sind im Kommen. Dreimal sieben Kopfballtreffer an den letzten drei Spieltagen. Zeugen Sie ein Kind mit hartem Schädel. Schlafen Sie mit Muay-Thai-Boxern. Oder mit Blinden.

3.) Elfmeter verschießen ist uncool, schon lange nicht mehr passiert. Schuld daran ist Simon Rolfes, der beeteedoubleu größer ist als Marko Marin.Bisher wurden acht Elfmeter verwandelt, drei verschossen.

4.) Fouls sind cooler als Torschüsse. Lassen Sie Ihr Kind Killerspiele zocken oder hängen Sie ihm ein Poster von Roy Keane an die Wand.

5.) Summe aus den bisherigen Durchschnittstrefferminuten der Spieltage 1 bis 8: 399,49.

6.) 105 Stürmertore, 70 Mittelfeld, 20 Abwehr. 7 Eigentore. Durchschnittliche Tordifferenz pro Spiel: 1,431.

7.) Das schlechteste Sternzeichen ist der Löwe. Das wundert keinen Fußballexperten, denn Löwen gibt es in Afrika und Afrika war noch nie Fußballweltmeister, auch die Hauptstadt von Afrika gewann noch nie die Champions League. Doch Ihr habt ein Recht auf die gesammelten Werte:



8.) Hamburg und Dortmund sind in DerletzteDreckskala gleichauf.



9.) Mesut ist ein toller Vorname, Adolf ist aber auch nicht schlecht. Ist aber verboten, glaube ich. Alois? Achmed? Agahnim.



10.) Die meisten Anfragen, die uns erreichen, drehen sich um das Thema Trikotnummern.  Warum? Ganz einfach: Ein Kind zu zeugen, und dann noch mit dem richtigen Genpool, ist eine schwierige Sache. Ein Trikot zu kaufen kostet zwar ein paar Euro, kann aber ganz einfach getätigt und wieder rückgängig gemacht werden. Deshalb fragen uns werdende/werden-wollende Mütter und Bundesligamanager gleichermaßen.
Leider ist die Antwort nicht so einfach. So lässt sich natürlich ermitteln, dass die Nummer 9 grundsätzlich erfolgreich ist. Nur: Sie wirkt halt nicht bei jedem Verein. Zum Beispiel hat die Nummer 9 des VfL Wolfsburg  bereits 4 Treffer, die des FC Bayern München noch keinen einzigen. Es bleibt zu analysieren, ob das eine Frage der Nationalität ist (die Angst der Italiener vor ungeraden Zahlen) oder ob zum Beispiel die 9 in Bayern verflucht ist. Wir von crapstats kümmern uns drum.


Nicht vergessen: Die Zahlen sind deutlich, aber mit Vorsicht zu genießen. Zahlen sind eine Waffe. Wer damit umzugehen weiß kann Deutscher Meister werden; wer nicht, kann sich damit die eigenen Eier abschneiden.

Nun noch ein Hinweis in eigener Sache: Die Nutzung von crapstats war kostenfrei, sie ist kostenfrei UND SIE WIRD IMMER KOSTENFREI BLEIBEN!!!!!

Dafür stehen wir ein.

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Eure Craps

Doppelanalyse: Siebter und Achter Spieltag

Der Siebte und Achte Spieltag der Bundesligasaison 2009/2010 lagen sehr dicht beisammen: Zwischen dem Ende des Siebenten Spieltags (27.09.2009) und dem Beginn des Achten (02.10.2009) lagen nicht einmal eine Woche.

Deshalb analysieren wir von crapstats diese beiden Spieltage gemeinsam. Dabei werden wir bei der Analyse jedoch nichts schonungsloser sein als bei jedem anderen Spieltag. Crapstats fürchtet sich vor keinem Doppelspieltag. Warum auch? Crapstats kann alles.

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Doch zur Sache: Bei Betrachtung der Daten merkt man schnell, dass ein Doppelspieltag mehr kann als einer alleine: Doppelt soviele Spiele, ungefähr doppelt soviele Zuschauer wie an einem durchschnittlichen Spieltag, mehr Fouls und etwas mehr Tore.
Analysiert man den 7. und 8. Spieltag jedoch getrennt voneinander, fällt auf: So besonders sind die beiden gar nicht. Zum Beispiel hatte crapstats ja bereits am 6. Spieltag begonnen, die Torschützen nach Körpergrößen zu staffeln. Und auch an den Spieltagen 7 und 8 gilt:
  • Große Leute treffen häufiger als kleine, ABER:
  • eine Körpergröße von mehr als 196cm ist unvorteilhaft.
Das legt für werdende Eltern den Verdacht nahe, dass eine - in Maßen -  große Körperlänge für's Toreschießen am besten ist. Ich würde jedoch noch einige Spieltage bis zur Zeugung des Kindes abwarten, da diese Kategorie, wie gesagt, recht neu ist.

Graphisch lässt sich jedoch ein vorerst eindeutiges Muster erkennen, das die vorläufige These von crapstats bestätigt.



Wir bleiben an dieser Sache dran, versprochen.

Was Rekorde angeht, waren die Zwillingsspieltage 7 und 8 vergleichsweise bescheiden. Spieltag acht hat immerhin die meisten Abwehrtore vorzuweisen (4) und außerdem die meisten Fouls (319) bei den gleichzeitig wenigsten Torschüssen (218). Das gibt immerhin ein Plus an Fouls (gegenüber Torschüssen) von 101 und kann mit dafür verantwortlich gemacht werden, dass der HSV jetzt für den Rest der Hinrunde ohne Sturm dasteht, was wir natürlich alle sehr bedauern.
Auch wenn der HSV der letzte Dreck ist: Alles Gute, Mladen und Paolo!

Es zeigt sich außerdem die Tendenz, dass Tore immer früher fallen. Das Durchschnittstor am 8. Spieltag fiel nach 43,08 Minuten. Bereits am 7. Spieltag war ein neuer Saisontiefstwert von 44,92 (und damit erstmals vor der Halbzeitpause) erreicht worden. Zusammen mit der auffällig hohen Foulstatistik spricht das für gutes und nachhaltiges Konditionstraining in der höchsten Fußballklasse.

Noch eine wichtige Notiz vom 7. Spieltag:

Vor 80.552 Zuschauern verlor Borussia Dortmund zuhause gegen Schalke 04. Beide Vereine sind totaler Schrott, keine Frage. Trotzdem: Haaahahahhahaahhahaaaahahhahahhahahhahahaaaa!!!!!!!111111einseins

Crapstats beginnt nun übrigens nicht nur die durchschnittlichen Trefferminuten zu ermitteln und zu interpretieren, sondern die Treffer auch nach Minuten zu staffeln. Das macht nicht einmal die Sportredaktion des Spiegel. Kein Wunder, denn deren Sportredaktion ist sehr, sehr schlecht. Sie ist sozusagen das sportjournalistische Äquivalent zu Jan Koller. Aber zurück zur Minutenstatistik:



Wir hatten ja bereits angedeutet, dass der 8. Spieltag extremer war als der 7. Mehr Fouls, weniger Torschüsse, mehr Tote bzw. Verletzte (Petric). Das offenbart sich auch in der Liga: Während der Siebte Spieltag seine Tore vor Allem im mittleren Bereich seiner Zeit schoss, hat der Achte seine peaks vor Allem zu Beginn und Ende der Ersten Halbzeit bzw. zu Ende des Spiels. Dies schlägt sich auch, wie bereits vorher erläutert, in einer niedrigen durchschnittlichen Trefferminute nieder. Und wieder einmal zeigt sich: Crapstats-Statistiken sind schlüssig. Was sich an einer Stelle offenbart, wird an anderer Stelle bestätigt. Wieder einmal können wir nur allen Offiziellen im deutschen Profifußball raten, regelmäßig crapstats zu lesen und die Erkenntnisse stante pede in die Tat umzusetzen. Warum? Weil es wahr ist, was wir von crapstats schreiben. Der kicker hingegen schreibt Müll.

Wie aber kommt es zu dieser plötzlichen Risikobereitschaft der Vereine? Die Antwort kann nur lauten: Schwarz-Gelb hat die Bundestagswahl gewonnen. Sie wird die Steuern senken, insbesondere für Wochenendarbeit, Pofalla wird Trainer vom FC Köln und Guido wird gute Kontakte zur Premier League knüpfen.



And I do not mean only the economic contacts to the premier league.

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Doch: Auch der 7. Spieltag hatte Besonderes zu bieten: Zum Ersten Mal traf Thomas Hitzlsperger aus der Distanz, ohne dass der Ball abgefälscht war oder ein schwerer Torwartfehler vorlag. Die übliche Folge ist ja eher die: Traumpass Khedira auf Hitzlsperger - freie Schussbahn - Einwurf. Das sollte doch jeden ermutigen, einfach mal aus der Ferne draufzuklotzen, sogar Arne Friedrich.

Ein Kommentar noch zu den Karten: Wir hatten ja bereits erläutert, dass es häufig ein Gleichgewicht zwischen Karten und Toren gibt. Bisher gab es in der laufenden Saison 201 Tore und 212 Gelbe Karten.
Nun ist es aber meistens so, dass die Tore vom einem und die Karten von dem anderen Team erzielt werden. Das ist auch gut so, denn so kann jedes Team den Platz mit dem Gefühl verlassen, etwas geleistet zu haben, selbst wenn sie keinen Gegenspieler ernsthaft verletzt hat.
Eine schwere Ausnahme gab es aber am 8. Spieltag: Mainz schlug Hoffenheim sowohl nach Toren (2:1) als auch deutlich nach Karten (6:1). Wenn sich also eine Mannschaft drei Punkte wirklich verdient hat, sind es die Mainzer.

Deshalb ist der FSV Mainz 05 für uns die Mannschaft des Siebten und Achten Spieltags. 

Spieler des Spieltags ist Mladen Petric, weil er gegen Bayern getroffen und sich anschließend verletzt hat. Frohe Weihnachten im Voraus, Mladen. 

Die Zuschauer des Spieltags sind die Fans von Schalke 04. Die Tore im Spiel gegen Frankfurt erzielten zwei schwarze Männer und keiner hat gepfiffen. Das finde ich toptolerant.

Das Jahr des Spieltags ist 1981. Der durchschnittliche Torschütze wurde nach 1981,96 Jahren nach Christus geboren. Nie zuvor fand sich hier ein derart niedriger Wert wieder.

Schiedsrichter des Spieltags ist Michael Weiner, weil er die Abseitsregeln nicht kennt. Ich weiß aber nicht, ob er überhaupt ein Spiel gepfiffen hat.

Zu guter Letzt ist 1575 die Zahl des Spieltags. Das nämlich ist die Summe aus Fouls, Torschüssen, Abseits, Ballbesitz (in %) und Ecken am 7. Spieltag.

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Gruß,
Crappy Crap