26.02.2010

Willi Landgraf

Wer kennt noch Willi Landgraf?

677 Zweitligaspiele für die Alemannia aus Aachen hat er bestritten, dabei kein einziges Tor erzielt (insgesamt nur drei mal im gegnerischen Sechzehner gewesen, dabei ein Kopfball, aber nicht auf's Tor), aber in der Summe 2,4mal die Erdumlaufbahn zurücklegt. Und für wen spielt er nun, derWilfried? Für Bochum.

Genauer gesagt für Dahlhausen, Amacspor Dahlhausen. Verhandelt wurde im Stile moderat, in der Sache unnachgiebig: „Er hat mich einfach so lange genervt und immer wieder gefragt, ob ich nicht drei oder vier Mal aushelfen könnte, bis ich zugestimmt habe“, so Willi. "Er" ist damit der mit Willi befreundete Amacspor-Trainer Aytekin Samast, den Willi noch aus der Aachener Klosterschule kennt.

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Bis bald,
Bernd

22.02.2010

22. Spieltag, 12.-14.02.2010

Crapstats meldet sich zurück. Warum hat das so lange gedauert?

Nun, die Datenmengen, mit denen Crapstats operiert, sind größer geworden. Die Maschinen, mit denen wir von crapstats rechnen, sind so groß wie Kühlschränke aus den 60ern (inzwischen nutzen wir Pentium) und so zogen wir um. Wir mieteten zum Jahreswechsel 2009/2010 neue Büroräume in Bochum-Weitmar an und belegen nun satte 36 statt 13m².

Was bedeutet das für den Kunden? Mehr Leistung, mehr Kundenzufriedenheit, mehr Service, mehr Zahlen, mehr alles. Wie immer rot auf schwarz.

In der Zwischenzeit ist viel passiert, wie wir wissen. Zwölf Spieltage sind vergangen. Der beste Torhüter des Landes ist inzwischen tot, so dass Bundestrainer JJ Löw auf eine der herkömmlichen Gurken zurückgreifen muss. Ob diese Gurke jetzt Neuer, Adler oder Wiese heißt, spielt keine Rolle. Wie schlecht jeder einzelne von ihnen ist, haben wir gestern gesehen. Wiese ließ zwei Distanzschüsse aus der gegnerischen Hälfte durch, Neuer war wie immer scheiße und Adler hat nichts gesehen, weil er einen Rollkragenpulli anhatte.
Aber weinen wir nicht zuviel. Tot ist tot und man muss nehmen, was man kommt.  Also, JJ, mach's nicht noch schlimmer und stell' Rene Adler ins Tor.

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Wir steigen ein mit Spieltag 22. Der konnte was. Was genau, fassen wir nun kurz zusammen:

29 Tore, 21 Gelbe Karten. Macht 50 Tore+Gelbe Karten. Das' mal ne Menge.
Wenn man davon ausgeht, dass Tore und Gelbe Karten prinzipiell gleichverteilt sind, ergibt sich dieser Befund von 29 Toren (oder mehr) mit einer Wahrscheinlichkeit von 32,22 Prozent (exakter Binomialtest). Die Hypothese, dass Tore und Gelbe Karten ein und dasselbe sind, kann somit verifiziert werden. Dennoch sei daran erinnert, dass sich jedes Team zum Ziel setzen sollte, möglichst viele Karten zu sammeln. Das schwächt die Gegner langfristig und ist auch moralisch völlig in Ordnung (Stichwort präventive Außenpolitik im Fußball). Treten und Treffen heißt das Motto.

Das arithmetische Mittel der Trikotnummern für erzielte Tore liegt bei 17.69 (Median bei 17). Für Gelbe Karten liegen diese Werte bei 15.69 und 13. Somit wird das Vorurteil, dass Spieler mit niedrigen Rückennummern alles umsensen und Spieler mit hohen Rückennummern Tore erzielen, zum Faktum.

Die durchschnittliche Minute für sämtliche spielentscheidenden Aktionen lag bei 52.88. Nur für Tore lag die durchschnittliche Minute bei 50.18 und damit deutlich über den Durchschnittswerten der Hinrunde. Offenbar haben Bundesligatrainer auf Geheiß von crapstats die Kondition ihrer Stürmer verbessert. Umso erstaunlicher, als dass das letzte Tor am letzten Spieltag bereits in der 81. Minute fiel. Es lässt vermuten, dass sich die späteren Spieltage noch weiter in die zweite Halbzeit verlagern und es sich in Zukunft erst ab 16.45Uhr lohnt, die nächstgelegene Kneipe aufzusuchen, um sich dort dem preislich völlig überzogenen skysports zu billigen Cocktails (Gruß an die Landwehr!) zu widmen.

Weiteres besonderes Vorkommnis:
 Es gab 41.709.45 Zuschauer pro Spiel. Sogar in Berlin waren Leute. 36.715 waren es dort im ausverkauften Berliner Olympiastadion. Die Hauptstädter* schossen sogar ein Tor. Wir von crapstats hoffen jedoch ganz neutral, dass Hertha BSC Berlin für immer absteigt.

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Was die Vornamen betrifft, hat es in der Zwischenzeit tatsächlich eine Verschiebung gegeben. Diese zu Ungunsten der Ms und zugunsten von A bzw. R. Wir von crapstats können uns dafür nur entschuldigen, diesen Wandel durch unsere lange Winterpause nicht zu begleiten gekonnt zu haben; wir werden ihn aber zeitnah erklären.
Erste Hinweise deuten jedoch darauf hin, dass Spieler mit Vornamen M (Mesut, Mario) aus südlichen Ländern stammen und diese in der Winterpause mit den kühlen deutschen Temperaturen nicht gut zurechtkommen. Und es war wirklich ein harter Winter. Bisher ist noch nicht einmal geklärt, ob er überhaupt vorbei ist. Vorletzten Freitag musste ich auf der Arbeit noch Schnee schippen. Mitten im Februar! Dafür bekam ich allerdings den ganzen Tag Kaffee umsonst, wenngleich ich gerade auf Entzug bin (teilweise, ich trinke Tee. Aber nicht so viel.)


Deutlich mehr Treffer wurden mit dem Rechten Fuß als mit irgendeinem anderen Körperteil erzielt an diesem 22. Spieltag.

Keine Frage: Was die perfekte Körperlänge angeht, sind die Männer zwischen 185 und 190cm klar im Vorteil. (Wobei exakt 190cm noch zu dieser Gruppe gehören; was auch als Regel für alle anderen Gruppen gilt, wobei die Statistiksoftware R auch andere Optionen zulässt.)


Wie Ihr alle wisst, vergibt der "kicker" Noten. Er vergibt Noten für alles und jeden. Für Spieler, für Schiedsrichter, für Trainer, für sich selbst, für crapstats und für die Spiele insgesamt. Schauen wir uns diesen Quatsch mal anschaulich an:


Nun sieh' mal einer an. Das alte Käseblättchen gibt einfach mal der Hälfte aller Spiele eine 3.5. Ist das sachlich? IST DAS SACHLICH!? Natürlich nicht. Und das Schlimme daran ist: Solcher Schlampenjournalismus zieht ehrliche Journals wie uns gleich mit in den Dreck. Pfui!

Für Schiedsrichter sieht das Ganze ähnlich aus. Wenn man da auch etwas netter war und so manchem Schiedsrichter eine 2 gab. Michael Weiner war, glaube ich, letztes Wochenende nicht im Einsatz, deshalb fehlt die 6. Bei Bremen - Leverkusen war er einfach gewohnt schlecht. Crapstats wiederholt:
Michael Weiner ist kein Bundesligaschiedsrichter, geschweige denn ein FIFA-Schiedsrichter. Michael Weiner ist ein Korneck ohne Putenbrust.


Aber nun zur entscheidenden Frage für frisch verheiratete, werdende Eltern, die den finalen Zeugungsakt für ihren Zukunftsprofi noch nicht vollzogen haben: Welches Sternzeichen soll er haben, der kleine Fratz? Bis zum 10. Spieltag sah die Sache deutlich aus: Zwillinge waren das A und O des deutschen Fußballs. Nun aber gilt: Liebe Eltern, wartet noch einen Moment! Auch die Wassermänner sind nicht ohne. Sie sollten sich noch etwas gedulden, denn sollte sich das bewahrheiten, könnte Ihnen dann schon im April/Mai ein Volltreffer gelingen. Als sehr treffsicher erwiesen sich auch die Schützen (für die müssen Sie sich aber langsam warmmachen):

Was die Jahrgänge angeht, lohnt sich keine weitere Darstellung: 1984 und 1982 mit je fünf Treffern ganz weit vorne. Aber auch alle anderen Jahrgänge von 1976 bis 1989 waren vertreten, außer 1979 (Geburtsjahr Heath Ledger ( in dessen Leichnams Nähe ich in Perth gearbeitet habe!)) und 1980 (Jake Gyllenhaal, der andere aus Brokeback Mountain). Bei den Gelben Karten hat sogar 1973 einmal zugeschlagen (SAMY!).

Ausblick für die nächsten Spieltage: Weiterhin werden wir von crapstats schonungslos jeden taktischen Fehler aufdecken und diejenigen verspotten, die es verdient haben, auch und vor Allem Mario Barth, denn der is' nicht witzig. Auch wird es retropspektive Analysen geben (zuhauf!), wenn denn unsere Megacomputer die Daten ausgespuckt haben werden. Und wir von crapstats versprechen Euch, dass es einen Sonderbeitrag gibt, wenn der VfB Stuttgart und Hertha BSC Berlin in ihren beiden nächsten Europapokalspielen zusammen mindestens zehn Tore kassieren. Hoffen wir das Beste!

Bernd

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*  In Deutschland gehört es mittlerweile zum guten Ton, Berlin "Hauptstadt" zu nennen. Für crapstats als westdeutsche Redaktion gilt als solche natürlich weiterhin Bonn.