09.08.2009

Erster Spieltag (07.-09.08.2009)

Wir schreiben den Ersten Spieltag der Bundesligasaison 2009/2010. Es ist kein gewöhnlicher Spieltag; denn es ist der erste. Der erste Spieltag einer neuen Saison ist niemals gewöhnlich:

Es folgen mehr Spieltage als dies an jedem weiteren Spieltag der Fall sein wird.

Noch sind Spieler, Trainer und Schiedsrichter topfit (auch wenn ein Linienrichter beim Spiel Hoffenheim - Bayern schon erste Ermüdungserscheinungen offenbart hat). Doch schon bald werden die Kräfte aller Beteiligten nachlassen und es siegt der, der weiß. Der wird siegen, der weiß, was schön, stark und vor Allem erfolgreich macht. Doch gibt es diese Infos nicht beim DSF Doppelpass und schon gar nicht bei Rainer Holzschuh, sondern nur hier. Welcher Trainer diesen Blog auch immer liest: Er wird siegen. Und wenn er für die Zukunft vorsorgen möchte, liefere ich ihm noch gleich das Rezept, den vollkommenen Torjäger zu zeugen. Steigen wir ein:

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In einem Fußballspiel gibt es zwei große Ziele: Tore schießen für den kurz- und Gegner umtreten für den langfristigen Erfolg. Weil der kurfristige Erfolg zumeist überschätzt wird (der Kurzlebigkeit des Trainerdaseins geschuldet), setzen viele Vereine auf Tore und vernachlässigen das Treten.
Doch nicht so an diesem Spieltag: 26 Tore, 26 Karten, darunter sogar eine Ampel- und eine glatte Rote Karte. Löblich. Ein Tore:Karten-Verhältnis von 1:1 ist das Optimum. Es wird sich zeigen, ob alle Teams dieser klugen Strategie treu bleiben oder doch in alte Muster zurückfallen. Raten würde ich es ihnen nicht. Sollte ein Team dennoch mit Torstrategie spielen, dann bitte nur am Sonntag: Am Sonntag fielen vier Tore im Schnitt gegenüber 2,66 am Samstag und nur 2 am Freitag:


335.299 Zuschauer in den Stadien sahen 26 Tore. Das heißt, es mussten sich 12.896 jeweils ein Tor teilen. Wieder einmal schlecht in dieser Statistik schnitt der BVB ab; 78.200 Zuschauer sahen gemeinsam ein Eigentor. Das zeigt wieder einmal, dass Borussia Dortmund ein sehr, sehr schlechter Verein ist.

Kommen wir zu den Toren: Wer ein Tor erzielen will, tut dies im Idealfall in der 47. Minute. Das durchschnittliche Tor des Spieltags jedenfalls fiel nach 46,807 Minuten. Das freilich liegt daran, dass die Abwehrreihen direkt nach der Halbzeit noch sehr schläfrig sind, weil ihr Job einfach langweiliger ist als der der Stürmer.
Um einen Treffer zu erzielen, musste man idealerweise 2,11 mal ins Abseits laufen, 4,46 Ecken herausmogeln und sich vorher 0,92 Gelbe Karten erkämpfen. Allerdings trafen Heimteams lieber das Tor (14:12 Tore), Auswärtsteams traten lieber zu (13:11 Gelbe Karten). Die Hälfte aller Treffer wurde mit rechts erzielt, jedoch auch 35 Prozent mit links (allerdings 42% aller Auswärtstore!) und 15 Prozent mit dem Kopf. Die Siegerteams benötigten durchschnittlich 47,4% Ballbesitz für ihre Erfolge. Also Jungs: Lieber den Gegner etwas mehr rennen lassen. Und wer das nicht glaubt, schaut sich halt ein paar alte Real-Madrid-Aufnahmen an und lässt sich bestätigen wie man auch mit 93% Ballbesitz 4:0 gegen Liverpool verlieren kann.

DOCH: Wie sieht denn nun die perfekte Torjägerrasse aus? Um mit dem einfachen Teil zu beginnen, ein paar einfache Daten: Der Torschütze des 1. Spieltages ist zu 58% Stürmer, 34% Mittelfeldspieler, 4%Abwehrspieler und zu 4% Eigentorschütze. Er ist 183,54cm groß und zu 61,53% dunkelhaarig. Das hatte mich zunächst überrascht, da ich selbst blond und ein ausgezeichneter Torjäger bin. Allerdings liegen durch die Zerrung des Spieltags nun vermehrt Spiele am Abend und damit in der Dämmerung oder gar im Dunkeln. Das erleichtert dunkelhaarigen Spielern, unerkannt in den gegnerischen Strafraum einzudringen und ein Tor zu erzielen, bevor es jemand merkt. Ich finde, das sollte Fußballtrainer oder werdende Fußballväter dazu animieren, sich vermehrt mit türkisch-, italienisch- oder auch asiatischstämmigen Migranten zu paaren.
Wenn das jedoch alles so einfach wäre ein Kind zu zeugen, das dunkelhaarig, 184cm groß und zu 58% Stürmer ist, würde es ab sofort jeder tun und die Liga würde überquellen vor vollkommenen Spielern. Doch gibt es auch weniger offensichtliche Faktoren, die eine Rolle spielen, wenn es um den Faktor "Torriecher" geht. Ich erhebe keinen Anspruch auf Vollständigkeit, doch behaupte ich zwei gewichtige Faktoren gefunden zu haben: Sternzeichen und Anfangsbuchstabe des Vornamens.

Fangen wir beim Sternzeichen an. Es kann kein Zufall sein, dass Krebs und Löwe einfach nicht treffen; Also gerade die Sternzeichen, die in der Sommerpause Geburtstag haben! Auch der Steinbock, der dann Geburtstag feiert wenn nur in England gespielt wird, hat nur einmal getroffen. Schützen (5 Treffer) und Zwillinge (6) haben ihre Ehrentage jedoch in den Zeiten, in denen Herbstmeisterschaft-, Meisterschaft, Pokal und Champions League entschieden werden. Sie tragen das Siegergen in sich:


Natürlich sei es allen Eltern frei überlassen, ihr Kind Xaver, Albert oder Ottocar zu nennen. NUR: Torjäger werden ihre Kinder dann natürlich nicht. Wer das in Kauf nehmen möchte: Bitte!


Meine Namensempfehlungen hingegen: Mahomet, Mainart, Malcolm, Malwin, Manning, Manolo, Marbod, Marcel, Marian, Markhart, Markolf, Matti, Medard, Meik, Meinfried, Melchior, Methodius, Mian, Mikolaj, Milan, Miloud, Mirek, Moricz, Moses, Mozes, Muraco, Mustafa.

Bis zum nächsten Montag,
Euer Yuri

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