Ich bin noch viel übler im Arsch als gestern um die Zeit. Meine Fresse ist trocken im Innern (trotz reichhaltiger nichtalkoholischer Flüssigkeitszufuhr), ich konnte kaum schlafen und meine Hüfte lässt sich nicht bewegen. Aber mit 25 gönnt man mir doch noch eine neue Hüfte, Herr Mißfelder?
Wie auch immer. Sobald ich wieder laufen kann, trainiere ich weiter und nehme am nächsten Lauf teil. 5km oder 10km, Hauptsache Italien.
Ende des Gebrabbels. Ich weiß, ihr wollt Zahlen hören. Eine kleine Anmerkung noch: Ich hatte meine erste Runde mit 5:24,9 gemessen. Jedoch hat die elektronische Zeitmessung ergeben, dass acht Sekunden vergangen waren, bis ich überhaupt die Startlinie überquerte, was dem Gedrängel geschuldet war. Vorsorglich platzierte ich mich nämlich in der Mitte des Starterfeldes, um den Könnern nicht im Wege zu stehen, allen voran dem Sieger Fynn Schwiegelshohn, der bereits bei den Westfalenmeisterschaften die 1500m der Jugend gewonnen hatte:
http://www.derwesten.de/nachrichten/sport/lokalsport/dortmund/2009/6/12/news-122524960/detail.html
Ich ziehe meinen Hut vor Fynn. Doch nun zu mir:
Die Durchgangszeiten nach jeder 1250m-Runde hatte ich ja bereits bekanntgegeben: 5:25 - 5:16 - 5:23 - 5:22 - 5:23 - 5:26 - 5:32 - 5:26.
Was einen Hobbyprofi wie mich nun aber besonders interessiert, sind die Kilometerzeiten. Nehmen wir einmal an, ich wäre jede Runde gleichschnell gelaufen. Dann würden sich daraus folgende Kilometerzeiten ergeben:
04:13,5 - 04:13,0 - 04:15,8 - 04:18,5 - 04:17,7 - 04:19,1 - 04:20,6 - 04:23,3 - 04:24,4 - 04:21,3.
Zur Berechnung habe ich dabei - natürlich - den Anteil des jeweiligen Rennkilometers an der Runde mit den Rundenzeiten multipliziert. Zum Beispiel wurde der Rennkilometer 4 zu 75% in Runde drei und zu 25% in Runde 4 gelaufen. Da ein Kilometer nur 80% einer 1250m ausmacht, ergibt sich daraus folgende Rechnung: 0,6*Runde3+0,2*Runde4.
Spielt ja aber keine Rolle. Was eine Rolle spielt, ist die Entwicklung. Für einen Läufer gilt, mehr noch als für einen Fußballer: der Weg ist das Ziel. Und der Weg sah so aus:
Brutal. Streng analytisch betrachtet eine Katastrophe, selbst wenn ich auf dem letzten Kilometer noch gerettet habe, was zu retten war. Ich war es dem Publikum schuldig, auch wenn ich im Ziel fast kotzen musste (ich legte mich stattdessen lang aufs Kopfsteinpflaster, dann ging es wieder).
Diese Kurve jedoch sieht eher aus wie die Bevölkerungsentwicklung eines zentralafrikanischen Staates als dass sie die Kilometerzeiten eines ambitionierten Läufers darstellen würde! Hier besteht Handlungsbedarf. Ich muss dringend an meiner Grundlagenausdauer arbeiten, am besten noch heute. Die Durchschnittszeit von 04:18,7
lag jedoch deutlich unter den angestrebten 4:24,0. Top!
Zur Platzierung: 115. von 547 Männern. Damit gehöre ich zu den besten 21%. Angestrebt war das obere Viertel. Erwartung übererfüllt. Top.
Geschwindigkeit: 13,92km/h. Das ist ok. Beim Fußball laufe ich manchmal schneller, aber wenn ich zum Beispiel zur Dusche gehe, gehe ich deutlich langsamer. Außerdem war das Kopfsteinpflaster nass und ich musste in den Kurven vorsichtig laufen. Und alte Herren versperrten mir in engen Kurven den Weg. 14km/h wären drin gewesen. Sollte nicht sein.
Zu guter Letzt möchte ich noch die Firma Mika Timing loben, die die offizielle Zeitmessung dieses 25. Dortmunder Citylaufs durchgeführt hat, und zwar mittels hochmoderner Real-Time-Chips, die ein jeder Läufer an seinem Schuh befestigt hatte, so auch ich.
So, Schluss jetzt. Fast. Save the best for the last:
Bis morgen,
Euer Fünn
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vor 3 Stunden
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